TradingKey - In einem kürzlichen Interview kritisierte der US-Handelsminister Howard Lutnick die Subventionspolitik der Biden-Administration als "Geld für nichts verschenken". Er betonte, dass die Trump-Administration von Unternehmen ein "faires Geschäft" als Bedingung für Subventionen gefordert habe. Diese Vorgehensweise führte dazu, dass TSMC seine Investitionen in den USA auf 165 Milliarden Dollar erhöhte.
Lutnick bemerkte, dass TSMC, der Chip-Herstellungsriese mit einer Marktbewertung von fast 1 Billion Dollar, von der Biden-Administration eine Subvention von 6,5 Milliarden Dollar erhielt, um eine Chip-Fabrik im Wert von 65 Milliarden Dollar in Arizona zu bauen, was im Wesentlichen 10% der Kosten deckte.
Lutnick argumentierte, dass die Bedingungen der Subventionen unangemessen seien und die Mittel Unternehmensgeschenken gleichkämen. Er drohte dem CEO von TSMC, die Subvention zurückzuziehen, es sei denn, es werde ein besseres Angebot vorgeschlagen. Lutnicks Haltung ist, dass die US-Regierung bessere Bedingungen sichern sollte, um den amerikanischen Steuerzahlern zugutezukommen.
Darüber hinaus haben Unternehmen wie Micron und Texas Instruments ebenfalls ihre Investitionen in den USA erhöht.
Intel erreichte ein "faires Geschäft" auf andere Weise, indem es sich mit der US-Regierung darauf einigte, 10% Eigenkapital gegen 11 Milliarden Dollar an Subventionen einzutauschen. Lutnick erklärte, dass Intels Modell ein Präzedenzfall für zukünftige Subventionsverhandlungen sein könnte.
Tatsächlich deutete Lutnick am Dienstag öffentlich an, dass Verteidigungsriesen wie Lockheed Martin nach Intel das nächste Ziel sein könnten. Er bemerkte, dass 97% der Einnahmen von Lockheed Martin von der US-Regierung stammen, was es "halbverstaatlicht" macht. Daher beabsichtigt das Verteidigungsministerium, durch Eigenkapitalinvestitionen den Steuerzahlern zu ermöglichen, an den langfristigen Erträgen der Verteidigungsunternehmen teilzuhaben.
Neben dem Druck auf Unternehmen, ihre Investitionen in den USA zu erhöhen, sucht Lutnick auch in Südkorea, Japan und anderen Verbündeten nach Finanzierungen, um in die US-Technologie-, Herstellungs- und Infrastruktursektoren zu investieren.
Er erklärte, dass die USA zwar keinen Staatsfonds einrichten werden, aber die Schaffung eines nationalen und wirtschaftlichen Sicherheitsfonds planen. Dieser Fonds resultiert aus Verpflichtungen, die die Trump-Administration durch Zollverhandlungen erlangte, in denen Länder wie Japan und Südkorea in die US-Infrastruktur investieren, im Austausch für niedrigere Zollpolitik.
Der Markt reagierte, und TSMC (TSM) schloss am Dienstag mit einem Anstieg von 1,26%. Analysten glauben, dass die Gespräche darauf hindeuten, dass sich TSMCs strategische Position in den USA trotz des steigenden Investitionsdrucks weiter verbessern wird.