Deutsche Post schränkt Warenversand in die USA ein

Düsseldorf, 22. Aug (Reuters) - Die Deutsche Post und DHLDHLn.DE schränken wegen neuer Zollbestimmungen in den USA den Versand von Paketen und Warenpost in die USA vorübergehend ein. Mit Ablauf des 25. August könnten Deutsche Post und DHL Paket vorerst keine Pakete und Warenpost International von Geschäftskunden in die USA mehr annehmen und befördern, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Grund für die voraussichtlich vorübergehenden Einschränkungen seien neue, von den US-Behörden geforderte Prozesse für den postalischen Versand über die Postnetze, die von den bisher geltenden Regelungen abwichen. Wesentliche Fragen seien noch ungeklärt, insbesondere, wie und von wem die Zollgebühren künftig zu erheben sind, welche zusätzlichen Daten erforderlich seien und wie die Datenübermittlung an die US-amerikanische Zollbehörde erfolgen solle.

Der Warenversand in die USA über DHL Express sei weiter möglich, erklärte das Unternehmen. Vom Versandstopp nicht betroffen seien Pakete von Privatpersonen an Privatpersonen mit einem Warenwert von bis zu 100 Dollar, die als Geschenk deklariert sind. Diese Sendungen würden jedoch künftig stärker kontrolliert, um Missbrauch zu verhindern. Der Versand von Dokumenten in Briefen sei ebenfalls weiterhin möglich.

Am Mittwoch hatten bereits mehrere europäische Postunternehmen reagiert. Die norwegische Posten Bring, die schwedisch-dänische PostNord und die belgische bpost setzen ihre Paketsendungen in die USA vorübergehend aus.