tradingkey.logo

HINTERGRUND-Foxconn - Vom iPhone-Monteur zum Anbieter von KI-Servern

ReutersAug 18, 2025 10:54 AM
  • Erstmals mehr Umsatz mit Servern als mit Konsumelektronik
  • Erfolg bei KI-Servern basiert auf jahrelangen Kooperationen
  • Andere Auftragsfertiger wollen ebenfalls vom KI-Boom profitieren

- von Wen-Yee Lee

- Foxconn2317.TW verdankt seinen Aufstieg zum weltgrößten Auftragsfertiger für Elektronikartikel dem iPhone-Entwickler AppleAAPL.O. Inzwischen ist die Montage von Abermillionen Smartphones aber nicht mehr das wichtigste Geschäftsfeld des taiwanischen Konzerns. Im zweiten Quartal erzielte er erstmals höhere Einnahmen mit dem Verkauf von KI-Hochleistungsservern und anderen Produkten für Rechenzentren als mit der Fertigung von Verbraucherelektronik. Diese beiden Sparten tragen 41 beziehungsweise 35 Prozent zu den Konzernerlösen bei.

Foxconn könne beim Serverbau auf eine jahrelange Erfahrung zurückblicken, sagt Analyst Ming-Chi Kuo vom Vermögensverwalter TF International Securities. In diesem Zeitraum habe sich das Unternehmen einen Ruf als Anbieter qualitativ hochwertiger Produkte erarbeitet. Außerdem investiere es - ähnlich wie bei der Partnerschaft mit Apple - frühzeitiger in zusätzliche Kapazitäten als die Konkurrenz. So baut Foxconn in den USA und Mexiko neue Werke auf, um im Auftrag von NvidiaNVDA.O und anderen Kunden Server zu montieren.

Die Zusammenarbeit mit dem weltgrößten Anbieter für KI-Hochleistungsprozessoren reicht mehr als 20 Jahre zurück. Zunächst fertigte Foxconn Grafikkarten für PCs mit Nvidia-Chips. Ab 2009 stieg die taiwanische Firma in den Bau konventioneller Server für Rechenzentren ein. Mit dem Siegeszug von Künstlicher Intelligenz (KI) wuchs der Bedarf an Spezialrechnern, die meist mit Nvidia-Prozessoren bestückt werden, explosionsartig. Inzwischen fertigt Foxconn knapp 40 Prozent sämtlicher KI-Server. Für das laufende dritte Quartal peilt die Firma mit diesen Produkten ein Umsatzplus von 170 Prozent an.

GERINGERE ABHÄNGIGKEIT VON APPLE

Die große Abhängigkeit vom Verkaufserfolg der iPhones galt unter Experten lange als Risiko für die Geschäftsentwicklung von Foxconn. Daher hat das Unternehmen bereits vor Jahren angefangen, sich neue Standbeine aufzubauen. Konzernchef Young Liu forciert seit seinem Amtsantritt 2019 die Diversifizierung des Konzerns. Das Unternehmen ist inzwischen auch in der Auftragsfertigung von Computerchips und Elektroautos aktiv. Diese beiden Geschäftsfelder sind aber bislang relativ klein.

Im Windschatten von Foxconn springen auch andere taiwanische Unternehmen auf den KI-Zug auf. So haben Quanta2382.TW und Wistron3231.TW ihren Umsatz im ersten Halbjahr dank einer stark wachsenden Server-Produktion um knapp 66 beziehungsweise fast 93 Prozent gesteigert. Diese beiden Firmen sind vor allem als Auftragsfertiger von Laptops und Desktop-Rechnern bekannt.

Inzwischen kämen etwa 80 Prozent aller Server aus Taiwan, schätzt Chris Wei, Branchenexperte beim taiwanischen Market Intelligence & Consulting Institute. Bei KI-Rechnern liege die Quote sogar bei mehr als 90 Prozent.

Für weitere Unternehmensnachrichten im Kurzformat - Klick auf FIRMEN-BLICK
Haftungsausschluss: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar

Verwandte Artikel

Tradingkey
tradingkey.logo
tradingkey.logo
Intraday-Daten werden von Refinitiv bereitgestellt und unterliegen den Nutzungsbedingungen. Historische und aktuelle End-of-Day-Daten stammen ebenfalls von Refinitiv. Alle Kursangaben entsprechen der lokalen Börsenzeit. Echtzeit-Kursdaten zu US-Aktien beziehen sich ausschließlich auf über Nasdaq gemeldete Transaktionen. Intraday-Daten sind mindestens 15 Minuten oder gemäß den Vorgaben der jeweiligen Börse verzögert.
* Referenzen, Analysen und Handelsstrategien werden vom Drittanbieter Trading Central bereitgestellt, und der Standpunkt basiert auf der unabhängigen Bewertung und Beurteilung des Analysten, ohne die Anlageziele und die finanzielle Situation der Investoren zu berücksichtigen.
Risikohinweis: Unsere Website und mobile App bieten lediglich allgemeine Informationen zu bestimmten Anlageprodukten. Finsights stellt keine Finanzberatung oder Empfehlung für ein Anlageprodukt bereit, und die Bereitstellung solcher Informationen darf nicht als Finanzberatung durch Finsights ausgelegt werden.
Anlageprodukte unterliegen erheblichen Anlagerisiken, einschließlich des möglichen Verlusts des investierten Kapitals und sind möglicherweise nicht für jeden geeignet. Die vergangene Wertentwicklung von Anlageprodukten ist nicht unbedingt ein Hinweis auf deren zukünftige Wertentwicklung.
Finsights kann Drittanbietern oder Partnern erlauben, Werbung auf unserer Website oder in unserer mobilen App oder in Teilen davon zu platzieren oder bereitzustellen. Finsights kann für diese Anzeigenvergütung erhalten, basierend auf Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen.
© Urheberrecht: FINSIGHTS MEDIA PTE. LTD. Alle Rechte vorbehalten.
KeyAI