Brasilia/Mexiko Stadt, 12. Aug (Reuters) - Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat nach Angaben seines Büros mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping über bilaterale Geschäfte und die Rolle der BRICS-Staatengruppe gesprochen. "Beide waren sich einig über die Rolle der G20 und der BRICS bei der Verteidigung des Multilateralismus", so das brasilianische Präsidialamt in einer Erklärung. Lula und Xi hätten ihre Bereitschaft betont, weiterhin neue Geschäftsmöglichkeiten zwischen den beiden Volkswirtschaften zu identifizieren, hieß es weiter. Die beiden Staatsmänner haben Lulas Büro zufolge am Montag (Ortszeit) eine Stunde lang am Telefon gesprochen. Lula hatte in der vergangenen Woche betont, mit den BRICS-Staaten ein Gespräch darüber führen zu wollen, wie man Trumps Zölle angehen könne. Trump hatte die Gruppe als "antiamerikanisch" bezeichnet und ihnen mit zusätzlichen Zöllen gedroht.
Zum Kern der BRICS-Staaten gehören Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Die Staatengruppe bildet ein Gegengewicht zu den G7, die von den sieben einflussreichsten westlichen Industriestaaten gebildet werden. Die Gruppe hat sich im vergangenen Jahr um Ägypten, Äthiopien, Indonesien, den Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate erweitert. Saudi-Arabien hat sich nach Angaben von Insidern bislang nicht formell angeschlossen. Lula zufolge repräsentieren die BRICS-Staaten nun mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung und 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung.