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Insider: Indien stellt wegen Zollstreit Rüstungskäufe in USA zur Disposition

ReutersAug 8, 2025 1:52 PM

- von Shivam Patel und Aftab Ahmed

- In Indien regt sich wegen der hohen US-Zölle Widerstand. Mehreren Regierungsvertretern zufolge liegen geplante Rüstungskäufe des asiatischen Landes bei US-Anbietern auf Eis. Drei mit den Vorgängen vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, dabei gehe es unter anderem um Waffen und Flugzeuge. Eigentlich sollte der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh in den kommenden Wochen nach Washington reisen, um einige der Käufe bekanntzugeben. Diese Reise sei nun aber abgesagt worden, so zwei der Insider.

US-Präsident Donald Trump hatte diese Woche zusätzliche Zölle in Höhe von 25 Prozent auf indische Waren angekündigt. Damit wären es dann insgesamt 50 Prozent - einer der höchsten Sätze der USA derzeit im weltweiten Handelskrieg. Trump stört sich an den indischen Käufen von russischem Öl. Experten zufolge braucht der Kreml Öl- und Gaseinnahmen, um den Krieg in der Ukraine zu finanzieren, den Trump gerne beenden würde. In indischen Regierungskreisen hieß es, das Land sei offen, ein Teil seines Öls anderswo einzukaufen, sollten dafür ähnliche Preise aufgerufen werden.

Die Regierung in Neu-Delhi hatte zuletzt betont, in Kontakt mit Washington bleiben zu wollen. Einer der Insider sagte, es gebe zwar in der indischen Regierung keine schriftliche Anordnung, die Rüstungskäufe auszusetzen. Es gehe aber auch nicht mehr voran. Indien und die USA wollten sich auf Anfrage nicht äußern.

Reuters-Informationen zufolge sind konkret die Gespräche über den Kauf von Stryker-Kampffahrzeugen der US-Firma General DynamicsGD.N Land Systems sowie von Javelin-Panzerabwehrraketen der Konzerne Raytheon und Lockheed MartinLMT.N ausgesetzt worden. Trump und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hatten im Februar Pläne zur Beschaffung und gemeinsamen Produktion dieser Güter angekündigt. Zwei der Insider sagten zudem, bei der nun abgesagten Singh-Reise nach Washington sollte der Kauf von sechs BoeingBA.N P8I-Aufklärungsflugzeugen und Unterstützungssystemen für die indische Marine bekanntgegeben werden. Die Gespräche über die Beschaffung der Flugzeuge - ein Deal im Volumen von 3,6 Milliarden Dollar - waren bisher in einem fortgeschrittenen Stadium.

Indien und die USA wollten mit den Käufen enger zusammenrücken. Beide Länder verbindet ihre Rivalität zu China. Bislang kauft Indien Waffen vor allem in Russland ein.

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