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Brasilien will internationalen Widerstand gegen Trumps Handelspolitik anstoßen

ReutersAug 6, 2025 8:16 PM

- von Brad Haynes und Lisandra Paraguassu

- Brasilien will einen internationalen Widerstand gegen die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump organisieren. Präsident Luiz Inacio Lula da Silva kündigte am Mittwoch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters an, er wolle in der BRICS-Staatengruppe Überlegungen anstoßen, wie man Trumps Zölle gemeinsam angehen könne. Er wolle deswegen am Donnerstag den indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi anrufen und danach Chinas Präsident Xi Jinping sowie andere Staatsoberhäupter.

Zur von Brasilien mitgegründeten BRICS-Gruppe gehören zehn Staaten, neben Indien und China auch Russland und Südafrika. BRICS versteht sich als internationales Gegengewicht zu westlichen Staaten, die unter anderem in der Gruppe G7 organisiert sind.

Lula warf Trump vor, stillschweigend kollektive internationale Mechanismen zum Vorteil der USA aussetzen zu wollen: "Er will den Multilateralismus abbauen, bei dem Vereinbarungen kollektiv innerhalb von Institutionen getroffen werden, und ihn durch Unilateralismus ersetzen, bei dem er mit anderen Ländern einzeln verhandelt", sagte Lula. Das aber schwäche die Verhandlungspartner: "Welche Verhandlungsmacht hat ein kleines lateinamerikanisches Land gegenüber den Vereinigten Staaten? Keine."

Direkte Verhandlungen mit Trump lehnte Lula ab. Seine Intuition sagte ihm, dass Trump nicht reden wolle. "Und ich werde mich nicht demütigen lassen." Die US-Zölle auf brasilianische Waren wurden am Mittwoch auf 50 Prozent angehoben. Trump hat die neuen Zölle an die Forderung geknüpft, die Strafverfolgung des rechtsgerichteten ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro zu beenden. Trump glaube, er könne einem souveränen Land wie Brasilien Vorschriften machen, sagte Lula. "Das ist inakzeptabel."

Er wolle mit seinen BRICS-Partnern darüber sprechen, welche Auswirkungen die Zollpolitik von Trump auf jedes einzelne Land habe, "damit wir eine Entscheidung treffen können", sagte Lula. Er verwies auf das internationale Gewicht der BRICS-Gruppe: "Es ist wichtig, daran zu denken, dass die BRICS zehn Länder in der G20 haben." Die G20 ist die Gruppe der 20 der größten Volkswirtschaften der Welt.

Trump hat allen Handelspartnern der USA vor dem Hintergrund des Handelsbilanz-Defizits seines Landes mit der Einfuhr hoher Zölle gedroht. Derzeit verhandeln die USA bilateral mit allen Handelspartnern Abkommen, bei denen Trump für die USA vorteilhafte Zollregeln festgeschrieben werden sollen. Die BRICS-Gruppe hat Trump bereits früher als antiamerikanisch bezeichnet und drohte den Ländern des Blocks mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von zehn Prozent.

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