Düsseldorf, 05. Aug (Reuters) - Die Folgen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump für den Welthandel lasten auf dem Logistikriesen DHLDHLn.DE. "Im zweiten Quartal haben Handelskonflikte und geopolitische Auseinandersetzungen zugenommen und die weltwirtschaftliche Dynamik beeinträchtigt", sagte DHL-Finanzchefin Melanie Kreis am Dienstag. Der Umsatz brach im Quartal um 3,9 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro und damit stärker als von Analysten erwartet ein, wie der Bonner Konzern mitteilte. Zugleich machte sich für DHL aber der Sparkurs bezahlt: Der operative Gewinn (Ebit) legte dank niedriger Kosten um 5,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu und stieg damit stärker als vom Markt erwartet. Unter dem Strich verdiente DHL nach Minderheiten 815 (Vorjahr: 744) Millionen Euro. Analysten hatten beim Umsatz im Mittel rund 21 Milliarden Euro prognostiziert, den operativen Gewinn sahen sie bei etwa 1,3 Milliarden Euro.
Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Bonner Konzern und erwartet weiter einen operativen Gewinn (Ebit) von mindestens sechs Milliarden Euro. "Mögliche weitere Eskalationen der Zoll- oder Handelspolitik" seien aber dabei nicht berücksichtigt. "Solche Veränderungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die DHL Group haben", warnte der Konzern nun sehr eindrücklich. Zuletzt hatte es noch geheißen, Veränderungen könnten "erhebliche negative, aber auch positive Auswirkungen haben". Durchgreifende Besserung erwartet Finanzchefin Kreis nicht: "Auch im zweiten Halbjahr rechnen wir mit anhaltender weltwirtschaftlicher Volatilität."