Zürich, 04. Aug (Reuters) - Die Schweizer Regierung will US-Präsident Donald Trump in der Zollfrage noch umstimmen und damit drohende Abgaben von 39 Prozent auf Schweizer Warenexporte in die Vereinigten Staaten abwenden. "Um die Zoll-Situation zu verbessern und gleichzeitig die Anliegen der USA zu berücksichtigen, setzt die Schweiz alles daran, den USA in dieser neuen Verhandlungsphase ein noch attraktiveres Angebot zu unterbreiten", teilte die Regierung am Montag nach einer Sondersitzung mit. Gegenmaßnahmen würden derzeit nicht ins Auge gefasst.
Die Regierung zeigte sich "fest entschlossen", die Gespräche und Verhandlungen mit den USA über die bereits ausgehandelte Absichtserklärung hinaus und nötigenfalls auch nach dem 7. August 2025 weiterzuführen. In Konsultation mit Vertretern der Schweizer Wirtschaft seien "neue Ansätze für die Gespräche mit den USA entwickelt worden", hieß es.
Trump hat am vergangenen Freitag überraschend 39 Prozent Zölle auf Schweizer Waren angekündigt und damit die exportorientierte Wirtschaft des Landes alarmiert. Die Regierung kündigte daraufhin an, schnell Nachverhandlungen anzustreben und alles zu tun, um guten Willen zu zeigen und das Schweizer Angebot an die USA zu überarbeiten, bevor die Zölle am Donnerstag in Kraft treten. Dem Bundesrat zufolge wären rund 60 Prozent aller Schweizer Exporte von den Zusatzzöllen betroffen.