31. Jul (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit der Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump:
01.21 Uhr - Das Zollabkommen mit den USA stellt Südkorea nach den Worten von Präsident Lee Jae Myung im Vergleich zu anderen Ländern gleich oder besser. Es schaffe Sicherheit für die südkoreanischen Exporteure. 150 Milliarden Dollar der vereinbarten Investitionen in Höhe von 350 Milliarden Dollar seien für eine Partnerschaft im Schiffbau vorgesehen.
00.38 Uhr - Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump ein umfassendes Handelsabkommen mit Südkorea geschlossen und einen Zoll von 15 Prozent vereinbart. Die Vereinbarung sehe zudem vor, dass Südkorea 350 Milliarden Dollar für von den USA kontrollierte Investitionen bereitstelle und US-Energieprodukte im Wert von 100 Milliarden Dollar kaufe, sagt Trump. Eine weitere Investitionssumme solle bei einem Besuch des südkoreanischen Präsidenten in Washington in den kommenden zwei Wochen bekanntgegeben werden. Südkorea werde sich zudem für die Einfuhr amerikanischer Fahrzeuge und landwirtschaftlicher Produkte öffnen. Zuvor hatte die Trump-Regierung Südkorea mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent überzogen.
21.42 Uhr - Die USA setzen ihre Zoll-Ausnahme für kommerzielle Sendungen mit geringem Wert aus. Präsident Donald Trump ordnet per Dekret an, dass für Pakete mit einem Wert von bis zu 800 Dollar vom 29. August an wieder Zölle anfallen, teilt das Weiße Haus mit. Trump hatte die sogenannte De-minimis-Regel bereits für Sendungen aus China und Hongkong ins Visier genommen.
21.22 Uhr - US-Präsident Trump hat einen Erlass unterzeichnet, der einen zusätzlichen Zoll von 40 Prozent auf Waren aus Brasilien vorsieht. Damit steigt der Gesamtzoll auf 50 Prozent, teilt das Weiße Haus mit. Einige Produktgruppen seien allerdings von den Zöllen ausgeschlossen: Dazu zählten unter anderem Orangensaft und -mark, bestimmte zivile Flugzeuge und dazugehörige Teile sowie Düngemittel und Roheisen. Mit den angehobenen Zöllen reagiere man auf die "Hexenjagd" gegen Trumps rechtsgerichteten Verbündeten, den brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro. Trump dringt auf die Einstellung des Verfahrens, in dem Bolsonaro ein gescheiterter Staatsstreich vorgeworfen wird. Brasilien stellt sich derweil auf die höheren US-Zölle ein. Ein Notfallplan werde derzeit verfeinert, sagt Finanzstaatssekretär Rogerio Ceron. Er gehe jedoch davon aus, dass es zu Verhandlungen kommen werde.
20.45 Uhr - US-Präsident Donald Trump verhängt per Anordnung Zölle von 50 Prozent auf bestimmte Kupfer-Importe und begründet dies mit der nationalen Sicherheit. Wie das Weiße Haus mitteilt, gelten die Zölle ab dem 1. August für Kupfer-Halbzeuge und kupferintensive Folgeprodukte. Ausdrücklich ausgenommen sind dagegen Kupferschrott sowie Vormaterialien wie Erze, Konzentrate, Kathoden und Anoden. Der Preis für Kupfer-Futures an der US-Börse ComexHGc2 bricht um 18,2 Prozent auf 4,59 Dollar je Pfund ein. Die Maßnahme folgt auf eine Untersuchung, die Trump im Februar angeordnet hatte. Zudem soll die heimische Kupferindustrie gestützt werden. So müssen künftig 25 Prozent des in den USA produzierten hochwertigen Kupferschrotts auch im Inland verkauft werden.
20.11 Uhr - US-Präsident Donald Trump erwartet nach eigenen Angaben eine faire Handelsvereinbarung mit China. "Wir kommen mit China voran", sagt Trump vor Reportern im Weißen Haus. "Ich glaube, wir werden ein sehr faires Abkommen erzielen."
17.17 Uhr - Chinas Außenminister Wang Yi wirbt für einen verstärkten Austausch mit den USA und warnt zugleich vor einer Konfrontation der beiden größten Volkswirtschaften der Welt. "China ist bereit, den Austausch mit den USA zu verbessern, Fehleinschätzungen zu vermeiden, Differenzen anzugehen und eine Zusammenarbeit zu prüfen", sagt Wang bei einem Treffen mit US-Managern von Firmen wie Goldman Sachs, BoeingBA.N und AppleAAPL.O in Peking. Beide Länder müssten "Unilateralismus und Schikane" ablehnen. Er ermutigt US-Unternehmen dazu, weiter auf den chinesischen Markt zu vertrauen und in die Volksrepublik zu investieren, wie das Außenministerium in einer Mitteilung bekanntgibt.
16.55 Uhr - Die kanadische Notenbank sieht ein geringeres Risiko für einen "schweren und eskalierenden weltweiten Handelskonflikt". Die US-Handelspolitik bleibe jedoch eine große Unsicherheit, teilt die Bank im Rahmen einer Zinsentscheidung mit. Die Währungshüter belassen dabei den Leitzins wie erwartet bei 2,75 Prozent. Auf einen konkreten Ausblick verzichtet die Bank of Canada und legt stattdessen verschiedene Szenarien für die künftige Entwicklung vor.
14.25 Uhr - US-Präsident Donald Trump kündigt Zölle für Importe aus Indien in Höhe von 25 Prozent ab dem 1. August an. Er wirft dem asiatischen Land mit die höchsten Zölle der Welt und schikanöse Handelshemmnisse vor. Zudem werde Indien eine nicht näher beschriebene Strafe auferlegt, erklärt Trump in seinem sozialen Netzwerk Truth Social. Grund sei, dass Indien in Russland Waffen und Öl einkaufe. "Dies geschieht zu einer Zeit, in der jeder will, dass Russland DAS TÖTEN IN DER UKRAINE BEENDET — ALL DAS IST NICHT GUT!", schreibt Trump.
14.20 Uhr - Der französische Präsident Emmanuel Macron hat das Rahmenabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA kritisiert. Es zeige, dass es der Staatengemeinschaft nicht gelungen sei, von US-Präsident Donald Trump "gefürchtet" zu werden, sagte Macron französischen Regierungskreisen zufolge vor Ministern. "Um frei zu sein, muss man gefürchtet werden. Wir wurden nicht genug gefürchtet." Das am Sonntag geschlossene Abkommen biete französischen Unternehmen zwar mehr Planungssicherheit, sei jedoch nur ein erster Schritt. Die Verhandlungen würden fortgesetzt. "Jetzt ist es wichtiger denn je, die europäische Agenda der Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit zu beschleunigen."
13.08 Uhr - Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) ist nicht zufrieden mit dem Handelsdeal der EU mit den USA. Das Abkommen werde zulasten des Wirtschaftswachstums in Deutschland gehen. Deswegen müsse Deutschland handeln mit massiven Investitionen. Die EU sei in den Verhandlungen zu schwach gewesen. Europa müsse wirtschaftlich stärker werden und Handelsdeals mit anderen Wirtschaftsregionen abschließen.