22. Jul (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den internationalen Handel im Zusammenhang mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump:
19.30 Uhr - Der Zollstreit der EU mit den USA nähert sich nach Ansicht von Kanzler Friedrich Merz der "entscheidenden Phase". "Wir brauchen eine faire, zuverlässige Verständigung mit niedrigen Zollsätzen", sagt Merz am Dienstagabend in Berlin. Die Handelspolitik müsse den transatlantischen Markt stärken und nicht schwächen. "Sonst wird dieser Streit noch größeren Schaden anrichten als ohnehin schon", warnt der Kanzler. Ohne eine solche Lösung riskierten beide Seiten ökonomische Unsicherheiten in einer Zeit, in der man genau das Gegenteil brauche. US-Präsident Donald Trump will nach dem 1. August Zölle von 30 Prozent auf Importe aus der EU verhängen, wenn es keine Einigung über Zollsätze gibt.
11.25 Uhr - "Ich glaube nicht, dass Trump vollständig von den Zöllen abrücken wird", sagt Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) zu "Welt TV" mit Blick auf den US-Präsidenten. "Er hat sich dazu entschieden, Steuern im Land zu senken und im Gegensatz dazu dann eben Staatsfinanzierung auch über diese Zölle zu ermöglichen. Das macht es sehr, sehr schwierig, da wirklich eine gute Lösung zu finden." Frei ergänzt, am Ende des Tages schadeten Europa die Zölle mehr als den Amerikanern. "Und deswegen wäre ich dafür, da sehr behutsam vorzugehen, um zu schauen, dass wir da nicht das Tischtuch zerschneiden zwischen Europa und den USA, sondern halbwegs verträgliche Lösungen finden." Gegebenenfalls müssten auch asymmetrische Zölle akzeptiert werden, also unterschiedliche Zollsätze auf beiden Seiten des Atlantiks.
04.13 Uhr - In Südkorea fürchten Apfelbauern, für einen Kompromiss mit den USA im Handelskrieg geopfert zu werden. Sie machen etwa ein Drittel der rund 14.000 Haushalte in der ländlichen Gegend Cheongsong aus. Im ganzen Land sind ihre Äpfel für ihren Geschmack bekannt und sind ein beliebtes Geschenk. Doch die Apfelbauern fürchten nun billige US-Importe. Der südkoreanische Handelsminister hat vergangene Woche angedeutet, dass bei einigen landwirtschaftlichen Importen Zugeständnisse gemacht werden könnten. Die USA fordern seit langem einen besseren Marktzugang für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse. "Äpfel aus den USA sind sehr billig. Wir können nicht mit ihnen konkurrieren", sagte Shim Chun-taek, der seit zwei Jahrzehnten Äpfel anbaut.