20. Jul (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den internationalen Handel im Zusammenhang mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump:
17.23 Uhr - US-Handelsminister Howard Lutnick geht nach eigenen Angaben von dem Abschluss eines Handelsabkommens mit der Europäischen Union aus. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Einigung erzielen werden", sagt er dem Sender CBS. Er habe am Morgen mit den europäischen Verhandlungsführern gesprochen. Eine Stellungnahme der EU liegt zunächst nicht vor.
11.50 Uhr - Der Chef von Deutschlands zweitgrößtem Chemieproduzenten EvonikEVKn.DE schlägt mit Blick auf den von den USA vom Zaun gebrochenen Zollkrieg Alarm. "Das permanente Androhen neuer Zölle führt uns an den Rand einer Weltwirtschaftskrise", warnt der Evonik-Vorstandsvorsitzende Christian Kullmann im Interview mit dem "Handelsblatt". "Überall auf der Welt grassiert Verunsicherung und Furcht davor, was diese Regierung als nächstes macht", fügt der Chef des Essener Konzerns hinzu. Die anhaltende Unsicherheit über neue US-Zölle setzt der deutschen Chemieindustrie spürbar zu. Gleich drei große Unternehmen - Branchenprimus BASFBASFn.DE, der Kunststoffkonzern Covestro1COVG.DE und der Chemikalienhändler BrenntagBNRGn.DE - haben ihre Gewinnprognosen für das laufende Jahr kassiert. Kullmann hält es für naiv zu glauben, dass ein Zolldeal der EU mit den USA die Verunsicherung beseitigen werde. Die Halbwertszeit eines solchen Abkommens sei möglicherweise nur kurz. Er gehe fest davon aus, dass die US-Politik wechselhaft bleibe, und die Unsicherheit für die Wirtschaft weiter zunehmen werde. Auf den Multilateralismus, von dem man in den zurückliegenden Jahrzehnten profitiert habe, könne die deutsche Wirtschaft sich nicht mehr verlassen. "Dieses globale Fundament für Wachstum und Wohlstand ist beendet", betont Kullmann.