18. Jul (Reuters) - Die syrische Regierung verlegt ungeachtet israelischer Warnungen Truppen in den Süden des Landes, um nach eigenen Angaben Kämpfe zwischen Beduinen und Drusen zu beenden. Die Stabilität der Region solle wiederhergestellt werden, teilte das Präsidentenbüro in Damaskus am Freitag mit. Erst am Donnerstag hatten sich syrische Truppen aus der Drusen-Stadt Sweida im Süden zurückgezogen, nachdem Israel in die Kämpfe eingriff und Ziele in Damaskus und im Süden des Landes bombardierte. Die Regierung in Jerusalem begründete die Angriffe mit dem Schutz der Minderheit der Drusen und pochte auf eine demilitarisierte Zone im Süden Syriens.
Am Montag hatte die syrische Regierung zum ersten Mal Truppen nach Sweida geschickt, um Kämpfe zwischen Drusen und Beduinen zu beenden. Allerdings kam es zu schweren Gefechten zwischen den Drusen-Milizen und der Armee. Nach US-Vermittlung wurde eine Feuerpause vereinbart und die Soldaten am Donnerstag abgezogen. Am späten Donnerstagabend kündigten jedoch die Beduinen eine neue Offensive gegen die Drusen in Sweida an. Nach eigenen Angaben wollen sie unter anderem gefangene Beduinen befreien.