27. Jun (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit der Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump:
18.08 Uhr - US-Präsident Donald Trump will eigenen Angaben zufolge in den nächsten anderthalb Wochen ein Schreiben verschicken, in dem er Ländern mitteilt, welchen Zollsatz sie an die USA zu zahlen haben. Er arbeite zudem an Handelsabkommen mit mehreren Ländern, darunter Indien, sagt Trump im Weißen Haus. Wie sich seine Aussagen mit früheren Ankündigungen decken und warum er sich zu dem Thema aktuell äußert, bleibt zunächst offen. Mit der Europäischen Union haben die USA vereinbart, bis zum 9. Juli zu einer Lösung des von Trump ausgelösten Zollstreits zu kommen. Das wäre in zwölf Tagen. Am späten Donnerstagabend hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mitgeteilt, die EU habe von den USA einen neuen Vorschlag für eine Einigung in dem Streit erhalten. Was die USA darin fordern oder anbieten, sagte sie nicht.
03.10 Uhr - Der US-Notenbanker Neel Kashkari hat trotz der positiv ausgefallenen jüngsten Inflationsdaten mehr Klarheit über die Auswirkungen der Zölle auf die Inflation gefordert. "Wir haben im Grunde gesagt: Hey, wir müssen langsam vorgehen, bis wir mehr Klarheit darüber haben, was mit der zollbedingten Inflation passiert", sagte der Chef des Notenbankbezirks Minneapolis über die Art und Weise, wie die Fed Zinsentscheidungen betrachtet. Die Unternehmen würden die durch die Zölle verursachten höheren Kosten so weit wie möglich weitergeben, sagte er vor der Montana Chamber of Commerce in Helena, Montana. Derzeit herrsche eine große Unsicherheit, und die Handelsverhandlungen seien noch im Gange. "Wir müssen erst noch besser einschätzen, wie sich die Zölle auf die Wirtschaft auswirken werden", sagte er.
01.30 Uhr - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht in der Zusammenarbeit mit den Ländern des pazifischen Raums eine Grundlage für die Neugestaltung der Welthandelsorganisation (WTO). "Die asiatischen Länder wollen eine strukturierte Zusammenarbeit mit der Europäischen Union, und die Europäische Union will dasselbe. Deshalb habe ich gesagt, dass wir darüber nachdenken können, wie wir die WTO neu gestalten können", sagte sie auf einer Pressekonferenz nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Von der Leyen bezog sich dabei auf die Zusammenarbeit mit dem CPTPP, einem Handelsbund von elf Ländern, darunter Australien, Kanada, Chile und Singapur.
00.45 Uhr - Der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, zufolge hat die EU den neuen US-Vorschlag für ein Handelsabkommen erhalten, aber noch keine Entscheidung gefällt. "Alle Optionen liegen immer noch auf dem Tisch", sagte sie Reportern nach einem EU-Gipfel in Brüssel. "Wir werten es aus (...) Unsere Botschaft heute ist klar. Wir sind bereit für eine Einigung. Gleichzeitig bereiten wir uns auf die Möglichkeit vor, dass keine zufriedenstellende Einigung erzielt wird", sagte die Kommissionspräsidentin. Man werde die europäischen Interessen bei Bedarf verteidigen, so von der Leyen.
00.30 Uhr - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat am Donnerstag erklärt, dass er ein schnelles und pragmatisches Handelsabkommen mit den USA anstrebe, sein Land aber keine unausgewogenen Bedingungen akzeptieren werde. Alle Hebel müssten in Bewegung gesetzt werden, um ein faires Abkommen zu gewährleisten, sagte der französische Präsident nach einem Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs vor Reportern in Brüssel. "Unser guter Wille sollte nicht als Schwäche angesehen werden", sagte Macron. Wenn der US-Grundzollsatz von zehn Prozent bestehen bleibe, müsse die europäische Antwort eine gleichwertige Wirkung haben, fügte er hinzu.