Washington/Los Angeles/Atlanta, 14. Jun (Reuters) - Bei Kundgebungen haben am Samstag in den USA so viele Menschen gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump demonstriert wie noch nie seit dessen Amtsantritt im Januar. Am Tag einer Militärparade in der Hauptstadt Washington zum 250-jährigen Bestehen der US-Armee und dem 79. Geburtstag von Trump versammelten sich landesweit Zehntausende zu Protestmärschen.
Kritiker von Trump haben zu den Demonstrationen unter dem Motto "No Kings Day" aufgerufen - in Washington sowie in annähernd 2000 weiteren Städten von New York an der Ostküste bis Los Angeles an der Westküste. Das Motto soll nach Angaben der Organisatoren daran erinnern, dass niemand über dem Gesetz stehe oder sich gar zum König erheben könne.
An der Militärparade, der ersten seit dem Ende des Golfkriegs 1991, sind rund 7000 Soldatinnen und Soldaten sowie Militärfahrzeuge und Flugzeuge beteiligt. Die Behörden trafen dafür massive Sicherheitsvorkehrungen. Tausende Sicherheitskräfte waren im Einsatz. Straßen wurden abgeriegelt, und für den Ronald-Reagan-Airport von Washington wurde ein vorübergehendes Start- und Landeverbot verhängt.
Überschattet wurden die Veranstaltungen von einem Attentat auf eine demokratische Politikerin im Bundesstaat Minnesota, bei dem auch deren Ehemann starb. Die "No Kings"-Proteste in Minnesota wurden daraufhin abgesagt.