12. Jun (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen und um die Auswirkungen auf die Region. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:
19.26 Uhr - US-Präsident Donald Trump hält einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht für unwahrscheinlich. "Ich möchte nicht sagen, dass er unmittelbar bevorsteht, aber es sieht so aus, als könnte es durchaus passieren", sagt er im Weißen Haus. Er bekräftigt, der Iran dürfe keine Atomwaffen entwickeln. Die Islamische Republik müsse ihre Verhandlungstaktik ändern. "Das heißt, sie müssen uns etwas geben, das sie im Moment nicht bereit sind zu geben", sagt Trump. Bislang weigert sich der Iran, wie von den USA gefordert, die Anreicherung von Uran einzustellen.
19.09 Uhr - Im Gazastreifen gibt es nach Angaben der UN keinen Zugang mehr zum Internet. Der Ausfall gehe vermutlich auf militärische Aktivitäten zurück, bei denen das letzte funktionierende Datenkabel beschädigt worden sei. "Die Lebensadern zu Notdiensten, humanitärer Koordination und lebenswichtigen Informationen für die Zivilbevölkerung sind alle gekappt worden. Es gibt einen vollständigen Internetausfall, und Mobilfunknetze funktionieren kaum noch", sagt der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq vor Journalisten. Die ohnehin schwierige Lage im Gazastreifen werde weiter verschärft.
17.20 Uhr - Bundesaußenminister Johann Wadephul warnt den Iran, sein Atomprogramm militärisch zu nutzen. "Jeder möchte jede Eskalation vermeiden", sagt der CDU-Politiker bei einem Besuch in Rom, betont zugleich aber: "Wir werden nicht tatenlos zusehen, dass der Iran nuklear bewaffnet wird, das muss man in dieser Situation klar sagen." Er werde das Thema bei seinem Besuch in Israel am Sonntag auch ansprechen.
12.10 Uhr - Die Deutschen Botschaften im Nahen Osten sind "voll funktionsfähig und arbeiten wie gewohnt", wie es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin heißt. Man verfolge die Lage im Mittleren Osten sehr genau und kenne die Berichte über die Reduzierung von US-Personal in der Region. "Wir sind dazu in engem Kontakt mit unseren US-amerikanischen Kolleg*innen und unseren Partnern", heißt es weiter. "Die Sicherheitslage ist in der gesamten Region aufgrund des anhaltenden Konflikts im Nahen Osten sehr volatil." Das Auswärtige Amt warne bereits seit längerem "aufgrund der instabilen Sicherheitslage ausdrücklich vor Reisen nach Irak".
11.12 Uhr - Die USA schränken die Reisefreiheit ihrer Regierungsbeschäftigten in Israel wegen wachsender regionaler Spannungen drastisch ein. Reisen der Beschäftigten und ihrer Angehörigen außerhalb der Großräume Tel Aviv, Jerusalem und Be'er Scheva seien untersagt, teilt die US-Botschaft in Israel mit. Diese Anweisung gelte bis auf Weiteres.
10.20 Uhr - Die US-Botschaft in Bagdad warnt amerikanische Staatsbürger vor Reisen in den Irak. Die Ansage folgt der jüngsten Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Botschaftspersonal aus dem Nahen Osten abzuziehen.
09.55 Uhr - Das israelische Militär teilt mit, mehrere Mitglieder der palästinensischen Extremistengruppe Hamas im ländlichen Gebiet außerhalb der syrischen Hauptstadt Damaskus gefasst zu haben. Dem syrischen Fernsehsender Al Ekhbaria zufolge wurde ein Syrer bei dem israelischen Einsatz getötet. Sieben Personen seien festgenommen worden.
08.49 Uhr - Die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) wird am Donnerstag über eine Resolution abstimmen, die einen sofortigen, bedingungslosen und dauerhaften Waffenstillstand im Gaza-Krieg fordert. Diplomaten zufolge wird das 193 Mitglieder umfassende Gremium den Textentwurf wahrscheinlich mit überwältigender Mehrheit annehmen, obwohl Israel sich dagegen ausgesprochen hat und die USA eine ähnliche Resolution kürzlich im UN-Sicherheitsrat per Veto gestoppt haben. Anders als im Sicherheitsrat gibt es in der Vollversammlung kein Vetorecht. Allerdings sind die Resolutionen des größeren Gremiums auch nicht bindend.
02.45 Uhr - Die von den USA unterstützte Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat am späten Mittwochabend (Ortszeit) der Hamas nach einem Anschlag auf einen Bus die Tötung von fünf ihrer Helfer vorgeworfen. Laut GHF seien zwei Dutzend Palästinenser an Bord des Busses gewesen, die mit der Hilfsorganisation zusammenarbeiten, um die Helfer zu ihren Verteilungsstandorten zu bringen. Bei dem Anschlag seien mindestens fünf Menschen getötet worden. Die Stiftung erklärte zuvor, dass ihr die Vorfälle vom Mittwoch, an denen Zivilisten beteiligt waren, nicht bekannt seien. Sie fügte jedoch hinzu, dass sie eng mit den israelischen Behörden zusammenarbeite, um sicherzustellen, dass die sicheren Verkehrswege beibehalten. GHF gab an, am Mittwoch 2,5 Millionen Mahlzeiten verteilt zu haben. Dies sei die größte Lieferung an einem Tag seit Beginn der Hilfsaktion gewesen.