Washington, 02. Jun (Reuters) - In Boulder, Colorado, ist der örtlichen Polizei zufolge am Sonntag (Ortszeit) ein männlicher Tatverdächtiger nach einem Anschlag festgenommen worden. Mehrere Menschen wurden verletzt. FBI-Direktor Kash Patel bezeichnete den Vorfall in einer Erklärung als gezielten Terroranschlag. Agenten seien für eine Untersuchung vor Ort. Die Informationen zu dem Vorfall, der sich in der Nähe einer Demonstration zum Gedenken an die in Gaza verbliebenen israelischen Geiseln ereignete, seien laut Polizeichef Stephen Redfearn "sehr vorläufig". "Wir sprechen derzeit nicht von einem Terroranschlag", erklärte er. "Das war ein wunderschöner Sonntagnachmittag in der Pearl Street in der Innenstadt von Boulder, und diese Tat war inakzeptabel", fügte er hinzu. "Ich bitte Sie, gemeinsam mit mir an die Opfer, ihre Familien und alle Beteiligten dieser Tragödie zu denken." Es scheine "angesichts der angegriffenen Gruppe ein Hassverbrechen" erklärte Colorados Generalstaatsanwalt Phil Weiser. Der Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, sagte: "Das ist entsetzlich, und so kann es nicht weitergehen. Wir müssen uns gegen Antisemitismus wehren."
Augenzeugin Brooke Coffman, eine 19-jährige Studentin der University of Colorado, beschrieb, wie sie einen Mann, den sie für den Angreifer hielt, mit nacktem Oberkörper im Hof stehen sah. Er habe eine Glasflasche mit klarer Flüssigkeit in der Hand gehalten und geschrien. Zudem habe sie vier Frauen mit Verbrennungen an den Beinen auf dem Boden liegen oder sitzen gesehen. Laut der örtlichen Polizei wurde ein Mann festgenommen, der eine Waffe bei sich hatte und "Menschen in Brand" gesteckt habe. Der Verdächtige sei dem Polizeichef zufolge noch nicht identifiziert und befinde sich im Krankenhaus.