29. Mai (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
21.01 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, vor den am Montag geplanten zweiten Gesprächen ein Memorandum mit einem Vorschlag zur Lösung des Konflikts zurückzuhalten. "Selbst das sogenannte 'Memorandum', das sie versprochen und scheinbar mehr als eine Woche lang vorbereitet haben, hat noch niemand gesehen", sagt er in seiner nächtlichen Videoansprache. "Die Ukraine hat es nicht erhalten. Unsere Partner haben es nicht erhalten. Selbst die Türkei, die das erste Treffen ausgerichtet hat, hat die neue Agenda nicht erhalten." Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte zuvor erklärt, seine Regierung habe keine Antwort erhalten, ob die Ukraine an den in Istanbul geplanten Verhandlungen teilnehmen werde. Die ukrainische Forderung, Russland solle das Memorandum sofort übergeben, bezeichnete Peskow als "nicht konstruktiv".
16.07 Uhr - Russland hat nach Erkenntnissen einer internationalen Beobachtergruppe seine Angriffe auf die Ukraine dank nordkoreanischer Hilfe verstärken können. Es seien über 20.000 Container mit Munition nach Russland geliefert worden, erklärt das Multilateral Sanctions Monitoring Team (MSMT). Darunter seien neun Millionen Artilleriegranaten und Munition für Raketenwerfer. Zudem habe Nordkorea zur Verbesserung der Zielgenauigkeit ballistischer Raketen beigetragen. Das MSMT überwacht die Einhaltung von Sanktionen, die vom UN-Sicherheitsrat festgelegt wurden. Zu den elf Staaten, die das MSMT tragen, gehört auch Deutschland.
12.14 Uhr - Kanzler Friedrich Merz versichert der Ukraine, sie mit aller Kraft gegen eine Eroberung durch Russland zu unterstützen – "militärisch, aber auch politisch und wirtschaftlich". Bei der Verleihung des Karlspreises in Aachen an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wirft er Russland vor, eine "vollständige Unterwerfung" der Ukraine anzustreben. Dies werde man nicht zulassen.
12.05 Uhr - Zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump herrscht Funkstille. Putin plane derzeit kein Gespräch mit Trump, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Der US-Präsident hatte sich in den vergangenen Tagen zunehmend frustriert über Putin geäußert und ihm vorgeworfen, er verzögere Gespräche über eine Waffenruhe mit Kiew, während seine Streitkräfte auf dem Schlachtfeld Fortschritte machten. Als Reaktion auf Trumps Äußerungen erklärte der Kreml, Putin stelle Russlands nationale Interessen über alles andere.
11.38 Uhr - Russische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben drei weitere Ortschaften in der Ukraine eingenommen. Die Truppen hätten die Kontrolle über die Siedlung Stroivka in der ukrainischen Region Charkiw sowie die Ortschaften Schewtschenko Persche und Hnatiwka in der Region Donezk übernommen, teilt das Verteidigungsministerium mit.
07.55 Uhr - Die russische Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Donnerstag insgesamt 48 ukrainische Drohnen abgefangen. Über der Region Belgorod seien 30 Drohnen abgewehrt worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit.
01.15 Uhr - Eine Bundesrichterin in Boston weist die Behörden des US-Heimatschutzministeriums an, bis zur Entscheidung über eine Sammelklage wieder die Bearbeitung von Anträgen von Migranten aufzunehmen, die unter legale Einreiseprogramme der ehemaligen Biden-Regierung fallen. US-Bezirksrichterin Indira Talwani wies die Darstellung der Trump-Regierung zurück, dass die Beendigung der Programme im Ermessensspielraum der Einwanderungsbehörden liege.
00.54 Uhr - US-Außenminister Marco Rubio bekräftigt in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow die Forderung von Präsident Donald Trump nach einem "Dialog in gutem Glauben" zwischen der Ukraine und Russland als einzigen Weg zur Beendigung des Krieges. Dies teilt das US-Außenministerium mit. Rubio habe bei dem Telefonat den zwischen Russland und der Ukraine am Wochenende vereinbarten Gefangenenaustausch im Verhältnis "1.000 zu 1.000" gelobt.