28. Mai (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
12.05 Uhr - Russland hat auf Äußerungen von US-Präsident Donald Trump reagiert, wonach Staatschef Wladimir Putin "mit dem Feuer spiele", indem er Gespräche mit der Ukraine über eine Waffenruhe ablehne. Für den russischen Präsidenten stehe das nationale Interesse an erster Stelle, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow dazu. Ein mögliches Treffen zwischen Putin, Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sollte erst nach Vorbereitungen und Gesprächen stattfinden, betont Peskow weiter. Am Wochenende hatte Russland die Ukraine trotz der von der US-Regierung forcierten Friedensbemühungen massiv mit Raketen und Drohnen attackiert. Am Dienstag erklärte Trump dann, Putin begreife nicht, dass ohne ihn schlimme Dinge mit Russland passiert wären. "Er spielt mit dem Feuer!", so der US-Präsident.
12.02 Uhr - Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Kanzleramt. Die beiden Politiker wollen sich nach ihrem Gespräch vor der Presse äußern. Erwartet wird, dass Merz der Ukraine weitere militärische Hilfe zusagt. Offenbleibt, wie sich der Kanzler zu der von Selenskyj mehrfach erbetenen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern verhalten wird.
11.44 Uhr - Kanzleramtschef Thorsten Frei schließt die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht aus, will darüber öffentlich aber nicht spekulieren. "Wir werden genau schauen, was notwendig ist, um die Ukraine wirkungsvoll unterstützen zu können", sagt der CDU-Politiker zu "Welt". "Und das, was notwendig ist, das werden wir dann auch tun." Gleichwohl kritisiert Frey: "Bedauerlicherweise wird das öffentlich debattiert." Dem wolle er keinen weiteren Vorschub leisten, weil es die falsche Strategie sei. Konkret nach Taurus gefragt, sagt Frei: "Jede Waffe zu ihrer Zeit und entlang der jeweiligen militärischen Herausforderungen."
11.30 Uhr - Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau weitere Ortschaften im Osten der Ukraine eingenommen. Es handle sich um Kostjatyniwka in der Region Sumy und um Selene Pole in Donezk. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.
11.00 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft in Berlin ein, wie sein Büro mitteilt. Geplant ist ein Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz am Mittag, im Anschluss sollen sich beide vor der Presse äußern.
09.30 Uhr - Der russische Außenminister Sergej Lawrow kündigt weitere Verhandlungen mit der Ukraine an. Eine nächste direkte Gesprächsrunde werde in Kürze angesetzt, sagt Lawrow auf einer internationalen Sicherheitskonferenz. Eine zentrale Forderung Russlands in Friedensverhandlungen bleibe, dass die Ukraine den Status eines neutralen Landes einnehme, betont er.
09.18 Uhr - Die russischen Truppen rücken nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Andrej Beloussow an fast allen Frontabschnitten vor. Die Regierung in Kiew ignoriere Russlands Bereitschaft, den Konflikt beizulegen, fügt er hinzu. Beloussow wirft der Nato vor, den Ukraine-Krieg für die Ausweitung ihrer Präsenz in Osteuropa sowie in den baltischen Staaten zu nutzen. Der Westen versuche weiter, Russland eine strategische Niederlage beizufügen.
09.05 Uhr - Russland hat nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj 50.000 Soldaten für eine Offensive auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine zusammengezogen. Die Regierung in Kiew habe aber Schritte unternommen, um Russland an einer großangelegten Offensive dort zu hindern. Sumy liegt gegenüber der russischen Oblast Kursk, wo ukrainische Truppen Anfang August eingerückt waren. "Ihre größten und stärksten Kräfte befinden sich derzeit an der Kursk-Front", sagte Selenskyj am Dienstag vor der Presse. "Um unsere Truppen aus der Region Kursk zu verdrängen und Angriffsaktionen gegen die Region Sumy vorzubereiten."
08.40 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Mittwoch mit 88 Drohnen und fünf ballistischen Raketen angegriffen. 34 Drohnen seien von der Flugabwehr abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Weitere 37 Drohnen seien durch den Einsatz von Störsendern verloren gegangen oder hätten keine Sprengsätze getragen.
07.47 Uhr - Bei einem russischen Angriff auf die zentralukrainische Region Kirowohrad sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs drei Menschen verletzt worden. Ein Industrieunternehmen in der Stadt Switlowodsk sei beschossen worden, teilt Andrij Raikowytsch auf Telegram mit. Ein Feuer sei ausgebrochen, das inzwischen eingedämmt sei. Bei dem Angriff seien zudem 76 Privathäuser und ein neunstöckiges Wohngebäude beschädigt worden. 1400 Einwohnerinnen und Einwohner seien ohne Strom gewesen.
07.40 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 296 ukrainische Drohnen abgefangen. Von dem Angriff seien 13 Regionen betroffen gewesen, darunter die Region Moskau sowie Brjansk, Kursk, Belgorod und Woronesch an der Grenze zur Ukraine.
07.10 Uhr - Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt am Mittag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Bei dem Besuch werde es um die deutsche Unterstützung der Ukraine und die Bemühungen um einen Waffenstillstand gehen, teilt Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. Er bestätigt damit Medienberichte über Selenskyjs Besuch. Um 12.00 Uhr werde Selenskyj mit militärischen Ehren im Bundeskanzleramt empfangen. Im Anschluss an eine gemeinsame Pressekonferenz würden sich Merz und Selenskyj mit Vertretern deutscher Unternehmen austauschen. Am Nachmittag werde Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Selenskyj zu einem Gespräch in seinem Amtssitz Schloss Bellevue empfangen.
00.15 Uhr - Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge hat Russlands Luftabwehr innerhalb von drei Stunden 112 ukrainische Drohnen abgefangen, die meisten davon über den zentralen oder südlichen Regionen des Landes. Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin sagte, sechs ukrainische Drohnen seien auf dem Weg in die russische Hauptstadt abgewehrt worden. Bergungsmannschaften untersuchten nun die Fragmente am Boden, so Sobjanin.