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Iran pocht vor neuen Gesprächen mit den USA auf Urananreicherung

ReutersMay 23, 2025 11:03 AM

- Der Iran hat kurz vor neuen Verhandlungen mit den USA über sein umstrittenes Atomprogramm sein Beharren auf einer Urananreicherung bekräftigt und auf eine Entscheidung gedrungen. Außenminister Abbas Araghtschi, der mit seinen zwei Stellvertretern zu den Gesprächen in der Botschaft des Oman in Rom am Freitag eintraf, erklärte, dass der Iran auf Atomwaffen, nicht aber auf die Anreicherung von Uran verzichten wolle. "Null Atomwaffen = wir HABEN einen Deal. Null Anreicherung = wir haben KEINEN Deal. Zeit zu entscheiden", schrieb er auf der Online-Plattform X. Die US-Regierung zeigte sich trotz Warnungen aus Teheran, dass die Gespräche angesichts unvereinbarer roter Linien auf beiden Seiten scheitern könnten, optimistisch. US-Präsident Donald Trump meine, dass sich die Verhandlungen "in die richtige Richtung" bewegten, sagte eine Sprecherin.

Araghtschi wird in Rom mit Trumps Nahost-Gesandten Steve Witkoff eine fünfte Gesprächsrunde über omanische Vermittler führen. Für beide Seiten steht viel auf dem Spiel. Trump will die Möglichkeit des Iran einschränken, eine Atomwaffe herzustellen. Die Islamische Republik hingegen will eine Aufhebung der verheerenden Sanktionen gegen ihre vor allem auf den Öl-Einnahmen basierende Wirtschaft. Die zuvor letzte Gesprächsrunde fand am 11. Mai im Oman statt.

Insidern zufolge sollen auch Vertreter Israels wie der Leiter des Auslandsgeheimdienstes Mossad in Rom sein, um mit der US-Delegation zu sprechen. Israel hat wiederholt erklärt, dass es eine atomare Bewaffnung des Iran nicht zulassen werde. Am Dienstag hatte der Sender CNN unter Berufung auf US-Regierungskreise berichtet, dass nach Geheimdiensterkenntnissen die Wahrscheinlichkeit eines israelischen Angriffs auf iranische Atomanlagen in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen sei.

US-Außenminister Marco Rubio hatte kürzlich erklärt, seine Regierung arbeite an einem Abkommen, das dem Iran ein ziviles Atomprogramm erlaube, jedoch ohne Urananreicherung. Er räumte ein, dass ein solches Abkommen "nicht einfach zu erreichen sein wird". Das Oberhaupt der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei, hatte die US-Forderung nach einem Stopp der Urananreicherung als "überzogen und empörend" zurückgewiesen und gewarnt, dass die Gespräche wohl ergebnislos blieben.

Zu Hindernissen eines neuen Abkommens gehört auch die Weigerung des Iran, seinen gesamten Vorrat an hochangereichertem Uran – ein mögliches Rohmaterial für Atombomben – ins Ausland zu verlagern und Gespräche über sein Raketenprogramm zu führen. Der Iran hat sich aber bereiterklärt, einige Beschränkungen zur Anreicherung zu akzeptieren, die nach eigenen Angaben nur für die zivile Kernenergienutzung bestimmt ist. Er verlangt aber Garantien, dass die USA nicht wieder von einem Atomabkommen zurücktreten. Trump hatte während seiner ersten Amtszeit im Jahr 2018 das internationale Atomabkommen mit dem Iran von 2015 aufgekündigt und als Druckmittel für eine verschärfte Vereinbarung neue Sanktionen verhängt. Der Iran reagierte mit einer Steigerung der Urananreicherung weit über die Grenzen des Abkommens von 2015 hinaus.

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