Wien, 22. Mai (Reuters) - Der österreichische Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann (SBO) SBOE.VI rechnet in diesem Geschäftsjahr mit einer überschaubaren Belastung durch US-Zölle. "Es wird etwas weniger als ein Prozent des Umsatzes sein – wir kalkulieren mit etwas unter fünf Millionen Euro", sagte Vorstandschef Klaus Mader am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. SBO fertigt unter anderem in Ternitz südlich von Wien hochpräzise Teile für die Ölindustrie und beliefert Branchengrößen wie Schlumberger SLB.N, Baker Hughes BKR.O und Halliburton HAL.N.
Mader sagte, derzeit dominiere ein Thema die Gespräche mit Kunden: Zölle. Es gehe darum, wie sich diese umgehen lassen - und vor allem, wer die Kosten trage. Die Stimmung in der Branche sei von Unsicherheit und geringer Planbarkeit geprägt. Viele Unternehmen hielten sich bei Investitionen zurück, da unklar sei, wie sich die handelspolitische Lage entwickle. Zusätzlich belaste die Sorge vor einem Überangebot, nachdem das Ölkartell Opec+ signalisiert hatte, seine Fördermengen ausweiten zu wollen.
Eine Prognose für das Geschäftsjahr traut sich der Manager in diesem Umfeld nicht zu. Sollte die Investitionszurückhaltung der Kunden anhalten, "könnte das erste Quartal das beste gewesen sein", sagte Mader. Einen Verlust im Gesamtjahr schloss der SBO-Chef jedoch aus.