Zürich, 21. Mai (Reuters) - Die Buchungsplattform Booking.comBKNG.O muss in der Schweiz auf Anordnung des amtlichen Preisüberwachers ihre Gebühren um knapp ein Viertel senken. Eine Analyse habe ergeben, dass die Kommissionssätze des Unternehmens für Schweizer Hotels missbräuchlich hoch seien, teilte die für die Preisüberwachung zuständige Behörde am Mittwoch mit. "Der formelle Entscheid wurde nötig, weil keine einvernehmliche Lösung mit Booking.com gefunden werden konnte." Diese Preisreduktionen müssten drei Monate, nachdem sie Rechtskraft erlangt haben, umgesetzt werden und würden für drei Jahre gelten. Booking.com kann gegen die Entscheidung beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde einlegen.
Booking.com ist wiederholt ins Visier der Wettbewerbsbehörden geraten. So urteilte etwa der Europäische Gerichtshof (EuGH) im Herbst vergangenen Jahres, dass die Bestpreisklauseln in den Verträgen der Buchungsplattform den Wettbewerb behindern. Die spanischen Kartellwächter hatten Booking.com im Sommer 2024 wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens zu einer Strafe von mehr als 400 Millionen Euro verdonnert.