tradingkey.logo

US-Regierung nimmt auch Walmart ins Visier nach Warnung vor Trumps Zollpolitik

ReutersMay 19, 2025 6:05 AM

Washington, 19. Mai (Reuters) - Die US-Regierung geht weiter gegen amerikanische Großkonzerne vor, die US-Verbraucher auf negative Auswirkungen der Zoll-Politik von Präsident Donald Trump hinweisen. Finanzminister Scott Bessent sagte am Sonntag dem Sender NBC, er habe am Samstag mit dem Chef des weltgrößten Einzelhändlers Walmart, Doug McMillon, gesprochen. "Walmart wird tatsächlich einen Teil der Zölle übernehmen", sagte Bessent. "Ich habe keinen Druck ausgeübt." Walmart lehnte eine Stellungnahme dazu ab.

Am Samstag hatte Trump selbst auf seiner Plattform Truth Social geschrieben, WalmartWMT.N solle aufhören, die Zölle als Grund für Preiserhöhungen zu nennen. Das Unternehmen habe im letzten Jahr Milliarden Dollar verdient, weit mehr als erwartet. Im Handel mit China solle Walmart die Zollbelastungen nicht weitergeben ("eat the tariffs") "und den geschätzten Kunden NICHTS berechnen".

Walmart hatte am Donnerstag vor einem möglichen Preisanstieg wegen Trumps Zollpolitik gewarnt. "Wir werden unser Bestes tun, um unsere Preise so niedrig wie möglich zu halten", hatte Chef McMillon erklärt. Angesichts der Zölle sei Walmart als größter Importeur von Containerwaren aber nicht in der Lage, den gesamten Druck aufzufangen, weil die Gewinnspannen im Einzelhandel sehr gering seien. Walmart ist der weltgrößte Einzelhändler. Der US-Konzern hat im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von rund 648 Milliarden Dollar einen Gewinn von rund 15,5 Milliarden Dollar erwirtschaftet, ist in zahlreichen Ländern aktiv und hat insgesamt mehr als zwei Millionen Mitarbeiter.

In einer Reaktion auf Trumps Kritik hatte Walmart am Samstag an die Nachrichtenagentur Reuters geschrieben, der Konzern habe "immer daran gearbeitet, seine Preise so niedrig wie möglich zu halten". Dies werde fortgesetzt. "Wir werden die Preise so niedrig halten, wie wir können, so lange wir können, angesichts der Realität der geringen Margen im Einzelhandel."

Volkswirte hatten wiederholt erklärt, es sei wahrscheinlich, dass Trumps höhere Zölle für Einfuhren in die USA auch Produkte für US-Verbraucher verteuern werden.

Ende April war bereits der Online-Händler AmazonAMZN.O für seine Zoll-Überlegungen scharf vom Weißen Haus kritisiert worden. Das Portal "Punchbowl" hatte damals berichtet, Amazon wolle bei jedem Artikel aufführen, welchen Anteil am Preis die von Trump eingeführten Zölle hätten. Trump-Sprecherin Karoline Leavitt hatte daraufhin erklärt, Trump sehe das als "feindlichen politischen Akt". Aus US-Regierungskreisen verlautete später, Trump habe Amazon-Chef Jeff Bezos angerufen, um sich zu beschweren. Trump selbst sagte später, Bezos habe "das Problem" sehr schnell gelöst und "das Richtige" getan.

Amazon selbst hatte nach der Kritik den Punchbowl-Bericht dementiert. Die Abteilung Amazon Haul für besonders günstige Produkte habe zwar mit dem Gedanken einer Kenntlichmachung der Zoll-Kosten gespielt, hatte es geheißen. Für die Haupt-Webseite habe es aber nie solche Überlegungen gegeben. In einer zweiten Erklärung kurz darauf hieß es, die Idee sei nicht genehmigt worden und das wäre auch nie passiert.

Haftungsausschluss: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar

Verwandte Artikel

tradingkey.logo
tradingkey.logo
Intraday-Daten werden von Refinitiv bereitgestellt und unterliegen den Nutzungsbedingungen. Historische und aktuelle End-of-Day-Daten stammen ebenfalls von Refinitiv. Alle Kursangaben entsprechen der lokalen Börsenzeit. Echtzeit-Kursdaten zu US-Aktien beziehen sich ausschließlich auf über Nasdaq gemeldete Transaktionen. Intraday-Daten sind mindestens 15 Minuten oder gemäß den Vorgaben der jeweiligen Börse verzögert.
* Referenzen, Analysen und Handelsstrategien werden vom Drittanbieter Trading Central bereitgestellt, und der Standpunkt basiert auf der unabhängigen Bewertung und Beurteilung des Analysten, ohne die Anlageziele und die finanzielle Situation der Investoren zu berücksichtigen.
Risikohinweis: Unsere Website und mobile App bieten lediglich allgemeine Informationen zu bestimmten Anlageprodukten. Finsights stellt keine Finanzberatung oder Empfehlung für ein Anlageprodukt bereit, und die Bereitstellung solcher Informationen darf nicht als Finanzberatung durch Finsights ausgelegt werden.
Anlageprodukte unterliegen erheblichen Anlagerisiken, einschließlich des möglichen Verlusts des investierten Kapitals und sind möglicherweise nicht für jeden geeignet. Die vergangene Wertentwicklung von Anlageprodukten ist nicht unbedingt ein Hinweis auf deren zukünftige Wertentwicklung.
Finsights kann Drittanbietern oder Partnern erlauben, Werbung auf unserer Website oder in unserer mobilen App oder in Teilen davon zu platzieren oder bereitzustellen. Finsights kann für diese Anzeigenvergütung erhalten, basierend auf Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen.
© Urheberrecht: FINSIGHTS MEDIA PTE. LTD. Alle Rechte vorbehalten.
KeyAI