Investing.com - UBS (SIX:UBSG) hat ihre Einschätzung für den US-Baumaschinenkonzern Caterpillar (NYSE:CAT) überarbeitet und stuft die Aktie nun mit „Neutral“ statt wie bislang mit „Sell“ ein. Das Kursziel erhöhte die Schweizer Großbank in einer am Freitag veröffentlichten Analyse deutlich von 272 auf 357 US-Dollar.
Zur Begründung verwiesen die Experten auf Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Diese hätten die Risiken für Caterpillars Geschäft spürbar verringert. Zwar bleibe die konjunkturelle Unsicherheit bestehen, doch das Abwärtsszenario für Umsatz und Gewinn sei nun weniger ausgeprägt als bislang befürchtet.
So rechnet die UBS für das Geschäftsjahr 2025 nicht mehr mit einem Rückgang des Gewinns um 20 bis 40 Prozent, sondern nur noch mit einem Minus von 15 bis 20 Prozent. Auch bei den Margen sieht man Entspannung: Statt eines Einbruchs um 390 Basispunkte gehe man nun von einem Rückgang um lediglich 240 Basispunkte aus.
Die veränderte Einschätzung folgt auf eine Reihe von Entwicklungen, die die UBS als positiv wertet – darunter politische Signale zur Entschärfung der Handelszölle. Noch im April hatte die Bank ihre Schätzungen für den gesamten Maschinenbau-Sektor infolge neuer US-Zölle um über 30 Prozent gesenkt.
Trotz dieser Fortschritte warnen die Fachmänner vor einem anhaltend schwierigen Umfeld. Die Unsicherheiten im globalen Handel dürften die Nachfrage weiter bremsen. Zölle, selbst in abgemilderter Form, würden weiterhin sowohl Unternehmen als auch Verbraucher belasten.
Für den US-Bausektor rechnet die UBS 2025 mit einem Wachstum von vier Prozent im nicht-gewerblichen Bereich. Caterpillars Maschinenverkäufe in Nordamerika sollen in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 wieder um drei bis vier Prozent zulegen.
Dennoch bleibt die Bank vorsichtig: Der Ausblick habe sich zwar verbessert, aber ein schwächeres wirtschaftliches Umfeld könne die Aktie erneut unter Druck setzen. Man sehe weiterhin das Risiko, dass Caterpillar „bei schwächeren Konjunkturdaten nachgibt“.