Investing.com - Die Aktie von Semiconductor Manufacturing International Corp (HK:0981) (SMIC) ist heute im asiatischen Handel deutlich unter Druck geraten. Der vorsichtige Ausblick des Unternehmens sorgte für Enttäuschung bei den Anlegern – obwohl SMIC im 1. Quartal einen deutlichen Gewinnsprung verzeichnete.
Chinas größter Auftragsfertiger von Chips meldete für das 1. Quartal 2025 einen Nettogewinn von 188 Millionen Dollar – ein Plus von 161,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit blieb das Ergebnis jedoch hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die laut LSEG-Daten mit 222,4 Millionen Dollar gerechnet hatten. Die Anleger reagierten entsprechend: Die in Hongkong notierten SMIC-Aktien verloren fast 7 %.
Auslöser für die negative Reaktion war vor allem die Einschätzung von Co-CEO Zhao Haijun, der sich besorgt über die aktuellen Handelszölle mit den USA zeigte. Er betonte, man werde die Auswirkungen der Zölle auf die Nachfrage genau beobachten – die Unsicherheit mache eine verlässliche Einschätzung für die zweite Jahreshälfte schwierig.
Trotz dieser Herausforderungen verfolgt SMIC ehrgeizige Pläne: Laut einem Bericht von Nikkei will das Unternehmen in diesem Jahr über 7 Milliarden Dollar investieren, um seine Produktionskapazitäten auszubauen und Marktanteile zu gewinnen – und das inmitten einer eher zurückhaltenden Stimmung in der Branche, ausgelöst durch die angespannte Lage zwischen den USA und China.
„Wir sehen in der zweiten Jahreshälfte sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Deshalb wollen wir unsere Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft weiter stärken“, hieß es in der Unternehmensmitteilung vom Vortag.
Für das 2. Quartal rechnet SMIC mit einem sequenziellen Umsatzrückgang von 4 % bis 6 %. Die Bruttomarge soll voraussichtlich bei 18 % bis 20 % liegen.