Tokio, 08. Mai (Reuters) - Die für Juni geplante Markteinführung der neuen Spielekonsole "Switch 2" soll Nintendo7974.T mehr Geld in die Kassen spülen. Der japanische Konzern peilt im Bilanzjahr 2025/26 (per Ende März) einen Anstieg des Betriebsgewinns um 13 Prozent auf 320 Milliarden Yen (2,0 Milliarden Euro) an, nachdem er im Vorjahr um 46,6 Prozent eingebrochen war, wie Nintendo am Donnerstag mitteilte. Der Vorstand erwarte zudem, 15 Millionen Switch-2-Geräte im Jahresverlauf zu verkaufen.
"Nintendo geht eindeutig auf Nummer sicher und hat eine vorsichtige, aber wahrscheinlich realistische Prognose gewählt", sagte Serkan Toto, Gründer der Unternehmensberatung Kantan Games. Das Unternehmen sei für seine konservativen Prognosen bekannt. Er erwarte einen Switch-2-Absatz von knapp 20 Millionen Geräten.
US-ZÖLLE KÖNNTEN HOHE BELASTUNGEN VERURSACHEN
Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa kündigte an, mögliche US-Zölle könnten negative Auswirkungen auf die Gewinne in zweistelliger Milliardenhöhe haben. "Bei Einführung zusätzlicher Zölle und Preisanpassungen könnte die Nachfrage in den USA sinken."
Nintendo erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Softwareabsatz von 45 Millionen Switch-2-Geräten. Das Hybrid-Gerät für Zuhause und unterwegs wird mit Titeln wie "Mario Kart World" auf den Markt kommen. Im gleichen Zeitraum erwartet das Unternehmen den Verkauf von 4,5 Millionen Geräten der in die Jahre gekommenen ersten Switch. Den Start der Vorbestellungen in den USA für die neue Variante setzte Nintendo derweil aufgrund der Auswirkungen steigender US-Zölle aus. Den Preis von 449,99 Dollar beließ die japanische Firma bei.
Seit dem Verkaufsstart 2017 hat Nintendo mehr als 150 Millionen Switch sowie 1,3 Milliarden Programme für diese Konsole verkauft. Wegen der betagten Technik der Konsole hatte Nintendo die Absatzprognosen unlängst heruntergeschraubt. Entscheidend für den Erfolg der neuen Generation ist das Angebot attraktiver Spiele. Hits wie "Super Mario" und "The Legend of Zelda" hatten vor einigen Jahren die schwächelnde Nachfrage der ersten Switch-Generation wiederbelebt. Obwohl Nintendo Filialen eröffnet hat und seine Figuren in Themenparks und Filmen zu sehen sind, bleibt das Unternehmen vom Konsolengeschäft abhängig.
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