Investing.com - Starke Quartalszahlen und eine angehobene Jahresprognose haben am Donnerstag für positive Impulse bei Siemens Energy (ETR:ENR1n) gesorgt. Auf der Handelsplattform Lang & Schwarz legte die Aktie im frühen Handel um knapp ein Prozent zu.
Der Energietechnikkonzern überraschte mit einem der besten Quartale seiner Firmengeschichte. Angetrieben wurde das Ergebnis vor allem von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Strominfrastruktur. Der Auftragseingang stieg im zweiten Geschäftsquartal um mehr als die Hälfte auf 14,4 Milliarden Euro. Besonders gefragt waren Gas Services und Netztechnik. Der Auftragsbestand erreichte mit 133 Milliarden Euro einen neuen Rekord.
Auch beim Umsatz ging es deutlich nach oben. Der Konzern setzte 20,7 Prozent mehr um als im Vorjahr - rund zehn Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITA vor Sondereffekten) sprang von 170 Millionen auf 906 Millionen Euro. Der Nettogewinn kletterte auf 501 Millionen Euro, nach 108 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der freie Mittelzufluss vor Steuern stieg auf 1,39 Milliarden Euro - mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor.
Nach dem starken Jahresauftakt zeigt sich das Unternehmen optimistischer: Der Vorstand hebt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr an und rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von 13 bis 15 Prozent. Zuvor hatte Siemens Energy 8 bis 10 Prozent erwartet. Auch bei der operativen Marge vor Sondereffekten legt der Konzern die Latte höher - sie soll nun zwischen 4 und 6 Prozent liegen. Der Nettogewinn könnte bei bis zu einer Milliarde Euro landen - ohne mögliche Einmaleffekte durch die geplante Abspaltung der indischen Tochter Siemens (ETR:SIEGn) Ltd. Der freie Cashflow vor Steuern wird bei rund vier Milliarden Euro gesehen.
Besonders stark entwickelte sich die Sparte Gas Services. Hier halfen Großaufträge ebenso wie das gut laufende Servicegeschäft. Auch das Netzgeschäft legte zu - unterstützt durch gute Projektabwicklung und günstige Zeitpunkte bei der Umsatzrealisierung.
Leicht verbessert zeigte sich auch die Windkrafttochter Siemens Gamesa (BME:SGREN_OLD). Zwar schreibt der Bereich weiterhin Verluste, der Umsatz legte jedoch zu - vor allem im Offshore-Geschäft. Auf der Kostenseite bleibt der Druck aber hoch, insbesondere bei Onshore-Turbinen und Anlaufkosten im Offshore-Bereich.
Bis zum Geschäftsjahr 2026 soll Siemens Gamesa laut Konzern wieder schwarze Zahlen schreiben. Der Verkauf der zuletzt gestoppten 5.X-Onshore-Turbine soll 2025 wieder anlaufen.
Beobachtet wird im Unternehmen auch die Lage in den USA. Dort hatte die Regierung im April neue Zölle angekündigt. Siemens Energy erwartet aktuell allerdings nur begrenzte Auswirkungen auf das Ergebnis in der zweiten Jahreshälfte.
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