Düsseldorf, 08. Mai (Reuters) - RheinmetallRHMG.DE hat dank des Rüstungsbooms im ersten Quartal unter dem Strich deutlich mehr verdient. Der Gewinn nach Steuern verdoppelte sich auf 108 Millionen Euro von 54 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie der Düsseldorfer Konzern am Donnerstag mitteilte. "Wir müssen und werden liefern", erklärte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. "Dabei erleben wir ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten und kommen unserem Ziel, ein globaler Defence-Champion zu werden, näher."
Rheinmetall hatte bereits Ende April auf Basis vorläufiger Zahlen ein Umsatzplus von 46 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro verkündet. Allein im militärischen Geschäft schnellten die Erlöse um rund 73 Prozent in die Höhe. Das operative Ergebnis stieg im Konzern um 49 Prozent auf 199 Millionen Euro.
Seine Jahresziele bestätigte Rheinmetall "mindestens": Der Umsatz soll um 25 bis 30 Prozent steigen, im militärischen Geschäft sogar um 35 bis 40 Prozent. Zugleich will der Konzern profitabler arbeiten: Die operative Ergebnisrendite soll auf rund 15,5 (Vorjahr: 15,2) Prozent zulegen. Aktuell geplante Rüstungsausgaben sind in der Prognose ausdrücklich noch nicht enthalten. Wenn sich diese konkretisieren, will Rheinmetall die Prognose aktualisieren, bekräftigte der Konzern.
Der russische Überfall auf die Ukraine hat für die westliche Rüstungsindustrie die Wende gebracht. Die Branche wird dringend für die Stärkung der Streitkräfte gebraucht. Zusätzliche Dynamik gewinnt die Industrie durch die Politik des US-Präsidenten Donald Trump, der auf höhere Rüstungsausgaben der Nato-Staaten pocht und von den liberalen Demokratien Europas abrückt.