30. Apr (Reuters) - Der chinesische Modeversender Shein erwägt einem Medienbericht zufolge eine Umstrukturierung seiner US-Geschäfte. Eine der Optionen sei die Verlagerung der Produktion für den US-Markt in Länder außerhalb Chinas, berichtete die "Financial Times" (FT) unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Hintergrund sind die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf chinesische Importe, die den geplanten Börsengang von Shein in London gefährden könnten.
Das Geschäft in den USA macht etwa ein Drittel des jährlichen Shein-Umsatzes von 38 Milliarden Dollar aus und dürfte unter erheblichen Druck geraten. Eine US-Steuerbefreiung, bekannt als "De-minimis"-Geringfügigkeitsklausel beim Warenimport, läuft dem Bericht zufolge in dieser Woche aus. Nach dieser Regel sind Einzelsendungen unter 800 Dollar Warenwert vom Einfuhrzoll ausgenommen. Der in China gegründete und nun in Singapur ansässige "Fast-Fashion"-Anbieter versendet seine Billigmode direkt an Kunden in den USA und Europa. Shein lehnte eine Stellungnahme gegenüber der "FT" ab und reagierte zunächst nicht auf eine Reuters-Anfrage.