Washington, 30. Apr (Reuters) - US-Unternehmen haben einer Umfrage zufolge im April weit weniger Stellen geschaffen als gedacht. In der Privatwirtschaft entstanden 62.000 neue Jobs, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Firmenbefragung des Personaldienstleisters ADP hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit 115.000 Jobs gerechnet. Im März waren es nach unten revidierte 147.000 neue Stellen gewesen.
Der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten kühlt sich damit weiterhin ab. Der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Zollkrieg mit den wichtigsten Handelspartnern wird Ökonomen zufolge Unternehmen weiter dazu zwingen, Mitarbeiter zu entlassen. Regierungsdaten hatten am Dienstag gezeigt, dass die Zahl der offenen Stellen im März auf ein Sechs-Monats-Tief gefallen ist. Auf jeden Arbeitslosen kamen damit rechnerisch 1,02 offene Stellen, ein leichter Rückgang gegenüber 1,06 im Februar.
Am Freitag will die US-Regierung den Arbeitsmarktbericht für April veröffentlichen, der auch die Jobs im öffentlichen Dienst einschließt. Auf diesen schaut auch die US-Notenbank Fed genau, um über mögliche Zinssenkungen zu entscheiden.