London, 29. Apr (Reuters) - Mehrere Wohltätigkeitsorganisationen, darunter die Gates Foundation, haben einen mit fast 500 Millionen Dollar ausgestatteten Gesundheitsfonds für Afrika ins Leben gerufen. Zugutekommen soll die Hilfe Müttern und Neugeborenen in Ländern südlich der Sahara. Der Beginnings Fund wurde am Dienstag in Abu Dhabi gegründet, wo mit der kürzlich in den Vereinigten Arabischen Emiraten gebildeten Mohamed Bin Zayed Foundation for Humanity einer der wichtigsten Geldgeber seinen Sitz hat. Das Projekt ist seit mindestens einem Jahr in Arbeit. Doch es gewinnt an Bedeutung, da Regierungen weltweit dem Beispiel der USA folgen und sich aus der internationalen Hilfe zurückziehen.
Ziel des Beginnings Fund ist es, bis zum Jahr 2030 das Leben von 300.000 Müttern und Neugeborenen zu retten und die Versorgung von 34 Millionen Müttern und Babys zu verbessern. Die Partner sagten außerdem zu, dass sie zusätzlich zum Fonds 100 Millionen Dollar direkt in die Gesundheit von Müttern und Kindern investieren würden.
Das Projekt soll in Äthiopien, Ghana, Kenia, Malawi, Lesotho, Nigeria, Ruanda, Tansania, Uganda und Simbabwe umgesetzt werden. Dabei sollen die Hauptursachen für den Tod von Babys und Müttern untersucht und gezielt bekämpft werden; dazu gehören Infektionen, starke Blutungen bei Müttern und Atemnot bei Säuglingen.
Zwischen 1990 und 2022 konnte die Sterblichkeitsrate bei Neugeborenen halbiert werden. Dieser Fortschritt stagnierte laut Weltgesundheitsorganisation jedoch in den vergangenen Jahren in fast allen Regionen oder ging sogar zurück. Kürzungen der Entwicklungshilfe könnten die Situation noch verschlechtern.