Investing.com - Schwierigkeiten bei der Neuordnung globaler Lieferketten könnten die wirtschaftlichen Pläne der USA ausbremsen. Davor haben Analysten des Vermögensverwalters BlackRock (NYSE:BLK) in einer aktuellen Studie gewarnt. "Lieferketten lassen sich nicht ohne größere Störungen neu ausrichten", hieß es in der Mitteilung.
Die USA setzen zwar auf eine Entkopplung von China und holen zunehmend Produktionskapazitäten zurück ins eigene Land. Doch laut BlackRock gibt es erhebliche Hürden. China sei weiterhin ein Schlüssellieferant – etwa für kritische Rohstoffe, Halbleiter, Industrieteile und Autokomponenten. Ein Beispiel: Die US-Importe von Computern und Elektronik übersteigen derzeit die heimische Produktion deutlich.
Erschwert werde die Lage zusätzlich durch mögliche Handelspolitik-Änderungen. Strafzölle oder andere Eingriffe könnten demnach Produktionskosten hochtreiben, wichtige Vorprodukte verteuern und Lieferketten empfindlich stören.
Trotz dieser Risiken sieht BlackRock Anzeichen dafür, dass die US-Regierung ihre harte China-Politik etwas abmildern könnte. Hintergrund sei eine zunehmende Sorge vor Versorgungsschocks.
Auf längere Sicht rechnet der Vermögensverwalter damit, dass die Umstrukturierung der Lieferketten Produktivität und Wachstum belasten dürfte. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen würden entscheidend für den weiteren Verlauf sein.
Mit Blick auf die Märkte bleibt BlackRock vorsichtig optimistisch. "Wir bleiben bei entwickelten Märkten positiv, sehen aber kurzfristig mehr Schwankungen", so die Analysten. Unsicherheiten könnten zudem die Investitionsbereitschaft bremsen – ähnlich wie nach dem Brexit-Votum.
Als Antwort auf das unruhige Umfeld rät BlackRock zu dynamisch gesteuerten Portfolios. Börsennotierte alternative Anlagen könnten eine attraktive Ergänzung sein, hieß es.