Investing.com - Ein schwacher Jahresauftakt hat am Mittwoch die Papiere von Kering (EPA:PRTP) (OTC:PPRUY) belastet. Der französische Luxuskonzern meldete für das erste Quartal einen Umsatzrückgang um 14 Prozent auf 3,88 Milliarden Euro – nach 4,50 Milliarden im Vorjahr. Damit tut sich der Konzern weiter schwer, insbesondere auf wichtigen Märkten wie Asien und den USA.
„Wie erwartet hatte Kering einen schwierigen Start ins Jahr“, kommentierte Vorstandschef François-Henri Pinault. Man arbeite intensiv an der Umsetzung der Strategie, um die Finanzziele zu erreichen und die Positionierung der Marken zu stärken, so Pinault weiter.
Besonders hart traf es Gucci – mit Abstand wichtigster Umsatzbringer des Konzerns. Die Einnahmen der italienischen Traditionsmarke sanken um ein Viertel auf 1,57 Milliarden Euro. Neben einem deutlichen Rückgang der Kundenfrequenz in den Läden brach auch das Großhandelsgeschäft um 33 Prozent ein. Immerhin: Neue Produkte wie die Softbit-Handtaschenlinie seien gut angenommen worden. Während des Quartals wurde Demna als neuer Kreativdirektor vorgestellt.
Auch bei Yves Saint Laurent ging es abwärts. Die Marke musste ein Umsatzminus von 9 Prozent auf 679 Millionen Euro hinnehmen. Im direkten Einzelhandel lag das Minus bei 8 Prozent, im Großhandel bei 24 Prozent.
Einziger Lichtblick im Markenportfolio war Bottega Veneta. Hier legten die Umsätze um 4 Prozent auf 405 Millionen Euro zu. In Westeuropa, Nordamerika und dem Nahen Osten verzeichnete die Marke zweistellige Zuwächse – eine Seltenheit im derzeitigen Umfeld.
Die übrigen Marken („Other Houses“) kamen auf 733 Millionen Euro Umsatz, ein Rückgang von 11 Prozent. Immerhin hielten sich Brioni und die Schmucklabels vergleichsweise stabil.
Wachstum gab es im Bereich Kering Eyewear & Corporate, der um 4 Prozent auf 558 Millionen Euro zulegte. Vor allem die Segmente Optik und Beauty entwickelten sich positiv.
Konzernweit wurden im ersten Quartal 25 Filialen geschlossen. Zum Quartalsende zählte Kering noch 1.788 direkt betriebene Geschäfte weltweit.
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