tradingkey.logo

Danone: Zahlen raus – was Anleger jetzt wirklich wissen müssen

Investing.comApr 23, 2025 10:20 AM

Investing.com - Die Aktie von Danone (EPA:DANO) hat sich am Mittwoch kaum bewegt, nachdem der Lebensmittelkonzern Zahlen für das erste Quartal vorgelegt hatte. Zwar schnitt das organische Umsatzwachstum etwas besser ab als erwartet, doch unter der Oberfläche bleibt das Geschäft angespannt – vor allem in Nordamerika.

Der Konzern kam im ersten Quartal auf ein organisches Wachstum von 4,3 Prozent und übertraf damit die Markterwartungen von 3,9 Prozent leicht. Der leichte Beat ging vor allem auf höhere Preise zurück – insbesondere in Lateinamerika. Von einem flächendeckenden Mengenwachstum war jedoch wenig zu sehen.

  • Ihr smarter Co-Pilot fürs Investieren: WarrenAI analysiert Aktien für Sie und greift auf die umfassende Datenbank von InvestingPro zu – in Echtzeit. Mehr erfahren

Nordamerika enttäuscht – Coffee Creamer schwächelt

Besonders schwach zeigte sich Nordamerika. Hier wuchs der Umsatz nur um 3,7 Prozent und blieb damit unter dem Konsens von 4,6 Prozent. In der wichtigen Sparte für Milch- und Pflanzenprodukte in den USA kam Danone gerade einmal auf ein Plus von 2,9 Prozent – Jefferies hatte hier mit 3,7 Prozent gerechnet.

Ein Hauptgrund für die schwache Entwicklung war die Kategorie der Kaffeeweißer. Sie macht rund ein Viertel der nordamerikanischen EDP-Umsätze und etwa fünf Prozent des Konzernumsatzes aus. Laut Barclays (LON:BARC) verweisen aktuelle Nielsen-Daten auf einen Rückgang von über 20 Prozent im Jahresvergleich – unter anderem wegen eines Sortimentsumbaus im US-Einzelhandel, der Konkurrenzprodukte wie Nestlé’s CoffeeMate bevorzugte.

Zusätzlichen Druck brachten ein Rückruf bei der Marke International Delight und temporäre Lieferprobleme. Zwar konnte Danone etwa mit der Marke STōK im Bereich Kaltkaffee gegensteuern, doch laut Barclays ist nun das Management gefragt, um eine klare Strategie für diesen wichtigen Bereich vorzulegen.

Asien läuft besser – besonders in der Babynahrung

Deutlich besser lief es in der Region China, Nordasien und Ozeanien. Hier zog das organische Wachstum auf 9,9 Prozent an – weit über den Erwartungen von Marktteilnehmern. Treiber war vor allem das Geschäft mit Säuglingsnahrung, wo Danone mit der Marke Essensis Marktanteile gewinnen konnte. Auch im Bereich Medizinalernährung lief es gut.

Zudem kehrten die Mizone-Getränke auf den Wachstumspfad zurück – und das in einem Quartal, das saisonal eigentlich eher schwach ist. Auch die Preisentwicklung verbesserte sich: Nach einem Minus im Vorquartal konnte Danone die Preise zuletzt wieder leicht anheben.

Europa stabil, Lateinamerika mit Preisschub

In Europa legte Danone organisch um 2,0 Prozent zu, was leicht über den Erwartungen lag. Das EDP-Segment kam auf ein Plus von 1,5 Prozent. Allerdings bleibt Danone im klassischen Molkereigeschäft weiterhin promotionsgetrieben unterwegs – setzt aber zunehmend auf höherwertige Produkte wie YoPro, Skyr oder Activia Kefir.

In Lateinamerika war der Preishebel besonders stark: Mit einem Plus von 11,1 Prozent stiegen die Preise hier deutlich – ein wichtiger Ausgleich für schwächere Absätze. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2024 lag das Preiswachstum bei 4,2 Prozent, erwartet worden waren nur 2,8 Prozent.

Ausblick bestätigt – aber Bewertungsdruck bleibt

Konzernweit lagen die Segmente im Rahmen der Erwartungen: EDP wuchs um 3,7 Prozent, Spezialnahrung um 5,3 Prozent, und das Wassergeschäft um 4,1 Prozent. Beim Absatz blieb Danone aber hinter den Erwartungen zurück – statt der erhofften 2,9 Prozent legte die Absatzmenge nur um 1,9 Prozent zu. Die Preise steuerten dafür 2,4 Prozent zum Umsatz bei – deutlich mehr als der Konsens von einem Prozent.

Trotz der gemischten Entwicklung bestätigte das Management seine Jahresziele: Das organische Wachstum soll 2025 weiterhin zwischen 3 und 5 Prozent liegen, der operative Gewinn soll schneller zulegen.

Analysten rechnen derzeit mit einem Umsatzplus von 4 Prozent und einem Gewinnwachstum von rund 13 Prozent. Jefferies rechnet nicht mit größeren Änderungen an den Konsensprognosen – erwartet aber eine Korrektur beim erwarteten Absatzwachstum von derzeit 2,6 Prozent auf 1,3 Prozent.

Analystenmeinungen bleiben gespalten

Die Bewertung der Aktie bleibt ein Thema: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 19 ist Danone laut Jefferies eher teuer bewertet. Die Bank bleibt bei „Underperform“ mit Kursziel 61 Euro. RBC wiederum sieht die Aktie bei 73 Euro fair bewertet („Sector Perform“), Barclays bleibt bei „Overweight“, mahnt aber klarere Strategieansätze in Nordamerika und Europa an.

Ein Aktienrückkauf wurde diesmal nicht angekündigt. Laut Jefferies könnte Danone stattdessen Zukäufe ins Auge fassen – etwa in den Bereichen funktionaler Joghurt, Kinderprodukte oder pflanzliche Alternativen wie „Silk“, wo der Konzern aktuell noch schwächelt.

In eigener Sache: Bull oder Bear? Sie entscheiden: Mit den zehnseitigen Pro Research Berichten sehen Sie alle Argumente auf einen Blick – perfekt für eine fundierte Investmententscheidung. Mehr erfahren

Haftungsausschluss: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar

Verwandte Artikel

tradingkey.logo
tradingkey.logo
Intraday-Daten werden von Refinitiv bereitgestellt und unterliegen den Nutzungsbedingungen. Historische und aktuelle End-of-Day-Daten stammen ebenfalls von Refinitiv. Alle Kursangaben entsprechen der lokalen Börsenzeit. Echtzeit-Kursdaten zu US-Aktien beziehen sich ausschließlich auf über Nasdaq gemeldete Transaktionen. Intraday-Daten sind mindestens 15 Minuten oder gemäß den Vorgaben der jeweiligen Börse verzögert.
* Referenzen, Analysen und Handelsstrategien werden vom Drittanbieter Trading Central bereitgestellt, und der Standpunkt basiert auf der unabhängigen Bewertung und Beurteilung des Analysten, ohne die Anlageziele und die finanzielle Situation der Investoren zu berücksichtigen.
Risikohinweis: Unsere Website und mobile App bieten lediglich allgemeine Informationen zu bestimmten Anlageprodukten. Finsights stellt keine Finanzberatung oder Empfehlung für ein Anlageprodukt bereit, und die Bereitstellung solcher Informationen darf nicht als Finanzberatung durch Finsights ausgelegt werden.
Anlageprodukte unterliegen erheblichen Anlagerisiken, einschließlich des möglichen Verlusts des investierten Kapitals und sind möglicherweise nicht für jeden geeignet. Die vergangene Wertentwicklung von Anlageprodukten ist nicht unbedingt ein Hinweis auf deren zukünftige Wertentwicklung.
Finsights kann Drittanbietern oder Partnern erlauben, Werbung auf unserer Website oder in unserer mobilen App oder in Teilen davon zu platzieren oder bereitzustellen. Finsights kann für diese Anzeigenvergütung erhalten, basierend auf Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen.
© Urheberrecht: FINSIGHTS MEDIA PTE. LTD. Alle Rechte vorbehalten.
KeyAI