Investing.com - Intel-Aktien (NASDAQ:INTC) haben am Mittwoch im vorbörslichen US-Handel deutlich zugelegt. Zeitweise gewannen sie über 3,2 Prozent, nachdem ein Medienbericht über drastische Einschnitte beim Personal die Runde machte. Demnach plant der Chipkonzern, mehr als ein Fünftel seiner Belegschaft abzubauen.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, will Intel mit dem Schritt Ineffizienzen abbauen und das Unternehmen insgesamt schlanker aufstellen. Es wäre nicht der erste größere Stellenabbau: Bereits im August 2024 hatte Intel den Abbau von 15 Prozent der Arbeitsplätze angekündigt – rund 15.000 Stellen.
Seit Ende 2023 ist die Mitarbeiterzahl von 124.800 auf mittlerweile 108.900 gesunken. Die neuerlichen Einsparungen dürften Teil der Neuausrichtung unter dem neuen CEO Lip-Bu Tan sein, der das Ruder im März übernommen hatte. Tan hatte intern bereits angekündigt, es stünden „harte Entscheidungen“ an.
Besonders im Fokus stehe laut Bloomberg die Rückbesinnung auf das Kerngeschäft: Technik und Ingenieursleistung. Die strategische Neuausrichtung betrifft vor allem auch das Geschäft mit KI-Chips – ein Bereich, in dem Intel deutlich hinter Konkurrenten wie Nvidia (NASDAQ:NVDA) zurückliegt. Das Unternehmen will sich dabei auch von einer zu komplexen Führungsstruktur verabschieden. Bestimmte Geschäftsbereiche berichten inzwischen direkt an Tan, wie Reuters berichtete.
Ein zentraler Baustein in der neuen Strategie ist zudem das Werk im irischen Leixlip, das mit 17 Milliarden Euro Investitionsvolumen Intels größte Produktionsstätte außerhalb der USA ist. Die Anlage soll eine Schlüsselrolle bei der geplanten Rückkehr zur alten Stärke spielen.
Intel hatte zuletzt mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen - drei Jahre in Folge. Der Sparkurs soll nun dabei helfen, den teuren Kurswechsel in Richtung Künstliche Intelligenz zu stemmen.
Am Donnerstag wird Intel seine Zahlen zum ersten Quartal vorlegen. Anleger dürften gespannt darauf warten, ob CEO Tan dabei weitere Einblicke in seinen künftigen Kurs für den Chipkonzern geben wird.
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