Investing.com - Intel Corporation (NASDAQ:INTC) plant laut einem Bloomberg-Bericht diese Woche einen Stellenabbau von mehr als 20 % der Belegschaft anzukündigen. Gründe für diese Entscheidung sind die wachsende Liquiditätskrise sowie die aktuell schwachen Marktbedingungen. Mit dem Schritt will Intel die Bürokratie im Unternehmen eduzieren und das Management entzurren, um eine stärker ingenieurwissenschaftlich ausgerichtete Unternehmenskultur aufzubauen.
Intel beschäftigte Ende 2024 rund 109.000 Mitarbeiter. Die bevorstehenden Stellenstreichungen sind die erste größere Umstrukturierung bei Intel unter dem neuen CEO Lip-Bu Tan, der im vergangenen Monat als Nachfolger von Pat Gelsinger ernannt wurde.
Tan skizzierte Pläne, um den angeschlagenen Chip-Hersteller umzukrempeln, nachdem eine Umstrukturierung unter Gelsinger in den letzten drei Jahren die Aussichten von Intel nicht verändert hat. Seit drei Quartalen in Folge kämpft Intel jetzt schon mit sinkenden Umsätzen und schrumpfender Rentabilität. Morgen wird der Konzern voraussichtlich ein viertes Quartal in Folge mit diesem Trend bekannt geben.
Es wird aber auch erwartet, dass die Ergebnisse des März-Quartals von Intel mehr Aufschluss über die Pläne von Tan zur Trendwende geben werden.
Der einst weltweit führende Chip-Hersteller fiel Intel in den letzten Jahren weitgehend hinter Konkurrenten wie Nvidia (NASDAQ:NVDA) zurück, insbesondere da das Unternehmen es nicht schaffte, aus der Popularität von Grafikprozessoren im letzten Jahrzehnt Kapital zu schlagen.
Auch die Foundry-Abteilung des Unternehmens blieb hinter Konkurrenten wie TSMC (NYSE:TSM) zurück, die weitaus fortschrittlichere Chip-Fertigungs- und Verpackungstechnologien entwickelt haben.