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KfW zuversichtlich trotz Gewinnrückgangs - mehr Neugeschäft zum Jahresbeginn

ReutersApr 3, 2025 11:57 AM

- Die staatliche Förderbank KfWKFW.UL ist mit mehr Neugeschäft ins neue Jahr gestartet. Das Neuzusagevolumen stieg per Ende Februar leicht auf 11,2 Milliarden Euro von 10,9 Milliarden Euro im Vorjahr, wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Vor allem im Inland habe das Fördergeschäft angezogen. Rückenwind kam dabei vor allem von einer gestiegenen Nachfrage nach Programmen der Mittelstandsbank, Privatkunden hätten sich etwa besonders für Programme zur Heizungsförderung interessiert.

Die Bank sieht sich trotz eines rückläufigen Konzerngewinns gut gerüstet für die Zukunft. "Die KfW hat eine große finanzielle Schlagkraft. Diese wollen wir für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz Deutschlands einsetzen", sagte KfW-Chef Stefan Wintels. Im vergangenen Jahr sank der Konzerngewinn auf 1,4 Milliarden Euro von 1,56 Milliarden im Jahr davor. Finanzvorstand Bernd Loewen führte dies auf den höheren Einsatz von Eigenmitteln in der Förderung zurück. Mit 500 Millionen Euro war dies nach Angaben der Bank der höchste Wert seit über zehn Jahren. Schwerpunkte hätten demnach in der Förderung von Mittelstand, Digitalisierung und Umwelt gelegen. "Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und gehen davon aus, dass sich die Förderung 2025 auf einem ähnlichen Volumen bewegen wird", sagte Wintels auf der Bilanzpressekonferenz.

WINTELS: US-ZOLLPOLITIK IST GIFT FÜR WELTWEITES WACHSTUM

Auf die neu angekündigten US-Zölle reagierte der KfW-Chef mit Unverständnis. "Ich glaube, die Nationalökonomen wie Ricardo und andere haben sich im Grab umgedreht." Die Maßnahmen widersprächen zumindest der herrschenden Lehre. Mit Blick auf den europäischen Binnenmarkt schöpfte er aber auch Zuversicht: "Der wichtigste Absatzmarkt für Deutschland bleibt die Europäische Union." Die Antwort auf diese US-Zollpolitik könne nur sein, Europa und den gemeinsamen Markt zu stärken. "Wir sind insgesamt wettbewerbsfähig."

Dennoch erwarte Wintels durch die Zollmaßnahmen gravierende Auswirkungen für Deutschland und Europa, aber auch für die USA selbst. Es werde zu einer Abschwächung der wirtschaftlichen Konjunktur kommen. "Diese Zollpolitik ist Gift für das weltwirtschaftliche Wachstum." Sollte sich die Situation nicht verändern - etwa durch Verhandlungen - sei davon auszugehen, dass sich die internationalen Handels- und Warenströme auf die Gegebenheiten anpassten. Gegenwärtig suchten die Märkte nach Orientierung.

Der KfW-Chef sieht auch Chancen, etwa in dem von CDU und SPD geplanten Finanzpaket. Dieses stoße vor allem im Ausland auf positiven Widerhall: "Ich war in den letzten Wochen in New York und London auf Roadshow und ich kann Ihnen mitgeben, es herrscht viel Zuversicht außerhalb Deutschlands, dass diese notwendigen Investitionen auch zu Wachstum führen werden."

Internationale Investoren hätten ein besonderes Interesse an der Bundesrepublik. "Es besteht geradezu eine Sehnsucht nach Deutschland", sagte Wintels und verwies auch auf die aktuellen Entwicklungen in den USA. Es sei davon auszugehen, dass die internationalen Kapitalströme, die in der Vergangenheit zu über 90 Prozent in die USA geflossen seien, erneut auf dem Prüfstand stehen würden. Deutschland ist seiner Ansicht nach ganz weit oben auf der Liste potenzieller Ziele, wenn es etwa darum geht, die Investitionen zu diversifizieren.

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