Frankfurt, 03. Apr (Reuters) - Der Automarkt in Deutschland hat im März weiter an Fahrt verloren. Die Zahl der Neuzulassungen sank im vergangenen Monat um 3,9 Prozent auf rund 253.500 Pkw, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag mitteilte. Das erste Quartal liegt mit knapp 665.000 Neuwagen 4,3 Prozent unter Vorjahr. Von den deutschen Autobauern erzielten Audi, BMWBMWG.DE und VolkswagenVOWG.DE im ersten Quartal leichte Zuwächse. Mercedes-BenzMBGn.DE blieb leicht unter Vorjahr. Die VW-Marke PorscheP911_p.DE und die StellantisSTLAM.MI-Tochter Opel erlitten Rückgange um 35 Prozent.
"Der Neuwagenmarkt bleibt stark unter Druck", erklärte die Unternehmensberatung EY. Die Konjunktur bleibe sehr schwach, die Stimmung in der deutschen Wirtschaft sei schlecht, begleitet von Einsparungen und Stellenabbau in Unternehmen. Für zusätzliche Verunsicherung sorge jetzt die US-Zollpolitik, die erhebliche konjunkturelle Folgen haben könnte, erklärte EY-Autoexperte Constantin Gall. Ein Hoffnungsschimmer ist der weitere Anstieg der Autoproduktion um acht Prozent im März. Nach drei Monaten lag die Produktion dem Autoverband VDA zufolge trotz fünf Prozent Wachstum noch 14 Prozent unter dem Volumen von 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie.
Von den Herstellern mit vierstelligen Zulassungszahlen verzeichnete der US-Elektroautobauer TeslaTSLA.O in den ersten drei Monaten den stärksten Einbruch um 62 Prozent, während E-Autos anderer Marken zusammen um 39 Prozent zulegten gegenüber dem sehr schwachen Vorjahrsquartal. Das umstrittene politische Engagement von Tesla-Chef Elon Musk an der Seite von US-Präsident Donald Trump und Modellwechsel beim Verkaufsschlager Model Y ließen den Absatz des Autobauers weltweit im ersten Quartal um 13 Prozent sinken. In mehreren europäischen Märkten hatte Tesla hohe zweistellige Einbußen.