Investing.com - Die Experten der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) haben ihre Einschätzung zur Altria Group (NYSE:MO) von „Buy“ auf „Hold“ zurückgenommen. Begründet wurde das mit dem begrenzten Kurspotenzial nach dem kräftigen Anstieg seit Jahresbeginn sowie mit den anhaltenden regulatorischen Unsicherheiten rund um das NJOY-E-Vapor-Geschäft.
Seit Jahresbeginn ist die Altria-Aktie rund 15 % gestiegen – und liegt damit etwa 20 % über der Entwicklung des S&P 500 im gleichen Zeitraum.
Die stabile Cashflow-Generierung und die attraktive Dividendenrendite von 7 % sprechen weiterhin für das Papier. Dennoch sehen die Fachmänner der Deutschen Bank in der aktuellen Bewertung – dem 11,3-fachen des für 2025 erwarteten Gewinns und dem 6,9-fachen des Unternehmenswerts zum EBITDA – eine realistische Abbildung der zukünftigen Aussichten.
Das Kursziel bleibt mit 60 US-Dollar unverändert, was allerdings nur ein moderates Aufwärtspotenzial von rund 2 % signalisiert.
Belastend wirkt derzeit vor allem die regulatorische Lage: Die U.S. International Trade Commission ( ITC (NSE:ITC)) hatte im Januar entschieden, dass Altrias NJOY ACE E-Zigaretten Patente von Juul Labs verletzen. In der Folge verhängte die ITC eine eingeschränkte Ausschluss- und Unterlassungsverfügung, die Altria untersagt, die betroffenen Produkte bis zum Ablauf der Patente in den Jahren 2034 und 2037 in die USA zu importieren oder dort zu verkaufen.
Während das klassische US-Geschäft mit Zigaretten nach wie vor einen stabilen Cashflow liefert, weist die Deutsche Bank auf kurzfristige Herausforderungen in diesem Segment hin – insbesondere angesichts der unklaren Perspektiven für NJOY.
Um den Rückgang im klassischen Tabakgeschäft abzufedern, hat Altria bereits die Preise für Zigaretten erhöht. Das führt dazu, dass die Produkte inzwischen mit einem Preisaufschlag von über 20 % gegenüber dem restlichen Markt gehandelt werden.
Trotz aller Herausforderungen überzeugt das Unternehmen weiterhin mit einer Bruttomarge von 70,13 % und einem attraktiven Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,15.
Insgesamt kommen die Analysten zu dem Schluss, dass die Aktie auf dem aktuellen Niveau fair bewertet ist – und dass kurzfristig nur wenige Impulse für eine deutliche Kurssteigerung erkennbar sind.