Der US-Bergbaukonzern Freeport-McMoRan hat Details zu einem Zwischenfall in seiner indonesischen Grasberg-Mine veröffentlicht. Infolge eines sogenannten „Mud Rush“ – einer plötzlichen Schlammlawine – wurde der Betrieb im Block-Cave-Bereich unterbrochen.
Die Tochtergesellschaft PT Freeport Indonesia (PTFI) hat eine Untersuchung eingeleitet, um die Ursache des Vorfalls zu klären. Die Ergebnisse sollen bis Ende 2025 vorliegen. Wegen der Beeinträchtigungen informiert das Unternehmen seine Vertragspartner derzeit über höhere Gewalt.
Kurzfristig schlägt sich das Ereignis in den Verkaufszahlen nieder: Für das dritte Quartal erwartet Freeport rund vier Prozent weniger Kupfer und etwa sechs Prozent weniger Gold im Vergleich zu den Prognosen vom Juli. Auch für das kommende Jahr sind die Folgen gravierend: Die Produktion von PTFI könnte 2026 um etwa ein Drittel niedriger ausfallen als vor dem Zwischenfall veranschlagt.
Zur Absicherung plant das Unternehmen, Schadensersatz über seine Versicherungen für Sach- und Betriebsunterbrechungen geltend zu machen. Abgedeckt sind Verluste von bis zu einer Milliarde US-Dollar, wobei für untertägige Vorkommnisse ein Limit von 700 Millionen US-Dollar gilt. Vor einer möglichen Auszahlung ist allerdings ein Selbstbehalt von 500 Millionen US-Dollar zu berücksichtigen.
Eine schrittweise Rückkehr in die Förderung zeichnet sich dennoch ab: Die unbetroffenen Minen Big Gossan und Deep MLZ könnten nach Unternehmensangaben bereits im vierten Quartal 2025 wieder anlaufen. Mit dem Wiederhochfahren der Grasberg-Block-Cave-Mine rechnet PTFI im Laufe der ersten Jahreshälfte 2026. Für das vierte Quartal 2025 erwartet das Unternehmen beim Verkauf von Kupfer und Gold hingegen kaum nennenswerte Mengen.