Der Softwarekonzern Oracle will sich einem Bericht zufolge über den US-Markt für Unternehmensanleihen 15 Milliarden US-Dollar sichern. Geplant ist eine Platzierung in bis zu sieben Tranchen – darunter auch eine seltene Anleihe mit 40 Jahren Laufzeit.
Für diese besonders langfristige Schuldverschreibung werden derzeit Aufschläge von rund 1,65 Prozentpunkten gegenüber vergleichbaren US-Staatsanleihen diskutiert. Es wäre die erste größere Fremdkapitalaufnahme des Konzerns seit Januar.
Der Schritt kommt in einer Phase wachsender Investitionen: Oracle baut seine Cloud-Infrastruktur massiv aus, um große Kunden wie OpenAI oder Meta zu bedienen. Dafür entstehen Kosten in dreistelliger Milliardenhöhe – unter anderem für den Bau und Betrieb von Rechenzentren.
Finanziell spürt das Unternehmen die Belastung deutlich. In diesem Jahr verzeichnete Oracle erstmals seit 1992 einen negativen Cashflow. In den kommenden Jahren dürfte dieser Wert weiter unter Druck stehen, bevor er langfristig wieder in den positiven Bereich zurückkehren soll.
Die Erlöse aus der Anleiheplatzierung könnten nach Angaben des Unternehmens flexibel eingesetzt werden – etwa für Aktienrückkäufe, die Rückzahlung bestehender Schulden oder auch für Zukäufe.