Das Analysehaus Truist Securities hat sein Kursziel für die Aktie des Telemedizin-Anbieters Hims & Hers Health von 48 auf 37 US-Dollar reduziert und die Einstufung auf „Halten“ belassen. Hintergrund sind nach Einschätzung der Experten vor allem Unsicherheiten über die künftige Umsatzentwicklung.
Im dritten Quartal erwartet Truist zwar steigende Einnahmen im Zusammenhang mit GLP-1-Medikamenten, die auch im vierten Quartal leicht zulegen könnten. Treiber sei unter anderem die Auflösung zuvor verbuchter Umsätze. Zudem dürfte die Übernahme des Online-Anbieters Zava dazu beitragen, dass Hims zumindest das untere Ende seiner eigenen Umsatzprognose erreicht – trotz Belastungen im Kerngeschäft.
Langfristig äußerte Truist jedoch Zweifel am Wachstum. Besonders für 2026 sehen die Analysten Risiken, da die aktuelle Umsatzstruktur für die zweite Hälfte des kommenden Jahres nicht als nachhaltig eingeschätzt wird.
Neben den finanziellen Fragen steht Hims & Hers auch juristisch unter Druck. Die US-Handelsaufsicht FTC untersucht seit über einem Jahr die Kündigungsbedingungen der Abo-Modelle. Bisher gibt es keine offiziellen Vorwürfe. Parallel weitet der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk seine Klagen gegen Telemedizin-Anbieter aus – darunter auch Hims & Hers – wegen der umstrittenen Herstellung von Nachahmungsprodukten des Wirkstoffs Semaglutid.
Zuletzt hatte das Unternehmen Geschäftszahlen vorgelegt, die beim Umsatz unter den Erwartungen blieben. Positiv fiel dagegen das bereinigte operative Ergebnis aus, das dank geringerer Marketingausgaben über den Prognosen lag.