Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) gab am Montag leicht nach und reduzierte die Gewinne der letzten Woche. Ein ruhiger Start in die Woche gibt den Anlegern etwas Luft zum Atmen, bevor die nächste Runde wichtiger Wirtschaftsdaten sowie der Beginn des diesjährigen wirtschaftlichen Symposiums in Jackson Hole ansteht.
Der Dow Jones erreichte letzte Woche neue Allzeithochs und erreichte einen Rekordwert von 45.277, bevor er wieder unter 45.000 fiel. Trotz nachlassendem bullishen Druck hält sich der Dow weiterhin stabil im oberen Bereich und handelt deutlich über dem 50-tägigen Exponential Moving Average (EMA) bei etwa 43.920.
Die Anleger starten entspannt, da es in der ersten Hälfte der Handelswoche wenig Nennenswertes auf dem Datenkalender gibt. Die Protokolle der letzten Zinssatzentscheidung der Federal Reserve (Fed) werden am Mittwoch veröffentlicht, aber die wichtigsten Ereignisse dieser Woche werden die Ergebnisse der S&P Global Purchasing Managers Index (PMI)-Umfrage für August sein, die für Donnerstag angesetzt sind. Das jährliche Jackson Hole Economic Policy Symposium, das von der Fed Bank of Kansas City ausgerichtet wird, beginnt ebenfalls an diesem Donnerstag, und die Händler sollten erwarten, dass während der zweiten Hälfte der Handelswoche Informationen und Schlagzeilen aus dem politischen Event durchsickern. Fed-Vorsitzender Jerome Powell wird am Freitag in Jackson Hole sprechen.
Die US-Inflationsdaten haben letzte Woche frische Bedenken auf den globalen Märkten ausgelöst, jedoch preisen die Anleger insgesamt immer noch eine Zinssenkung der Fed am 17. September ein. Laut dem FedWatch-Tool der CME rechnen die Zins-Händler mit über 80% Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um mindestens einen Viertelpunkt im nächsten Monat, mit nahezu 90% Wahrscheinlichkeit für eine nachfolgende Senkung im Dezember.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.