Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) fiel am Montag zurück und verlor etwa 200 Punkte, während er erneut unter 44.000 testete, da die Anleger sich auf die neuesten Verbraucherpreisindex (VPI)-Inflationszahlen der Vereinigten Staaten (US) vorbereiten, die am Dienstag fällig sind. Die Märkte haben eine Zinssenkung bei der nächsten Zinssitzung der Federal Reserve (Fed) am 17. September vollständig eingepreist, aber ein Wiederaufleben des Inflationsdrucks könnte die Hoffnungen auf Zinssenkungen dämpfen.
Der Rückgang des Dow am Montag hat den wichtigen Aktienindex einen Schritt näher an eine Konsolidierungsphase gebracht, wobei der Dow zwischen 44.400 und 43.600 schwankt, nachdem er von dem 50-Tage-Exponentiellen Gleitenden Durchschnitt (EMA) nahe 43.720 technisch abgeprallt ist. Der Dow Jones liegt immer noch etwa 2,5 % unter den Allzeithochs von etwa 45.130, aber der Index ist fest im Bullenmarkt über dem 200-Tage-EMA nahe 42.500 verankert.
Laut dem FedWatch-Tool der CME rechnen die Zins-Händler mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 90 % für mindestens eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt am 17. September. Die Hoffnungen der Märkte auf aufeinanderfolgende Zinssenkungen sind jedoch weiterhin bedroht: Die Zinsmärkte rechnen nur mit etwa 50 % Wahrscheinlichkeit für eine zweite Zinssenkung am 29. Oktober.
Die US-VPI-Inflationsdaten für Juli werden am Dienstag veröffentlicht und werden weit mehr Aufmerksamkeit von den Anlegern auf sich ziehen als üblich. Die Gesamt- und Kern-VPI-Inflation wird voraussichtlich auf Jahresbasis ansteigen, und die Anleger hoffen, dass ein Anstieg der Inflation nicht stark genug sein wird, um die Fed von ihrem aktuellen Kurs der Zinssenkungen abzubringen. Die Gesamt-VPI-Inflation wird voraussichtlich von 2,7 % auf 2,8 % im Jahresvergleich steigen, während die Kern-VPI-Inflation von zuvor 2,9 % auf 3,0 % ansteigen soll.
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Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.