Der Leverkusener Konzern Bayer hat im zweiten Quartal einen deutlich höheren Verlust ausgewiesen. Unter dem Strich stand ein Minus von 199 Millionen Euro, nach 34 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Je Aktie belief sich der Fehlbetrag auf 0,20 Euro, zuvor waren es 0,03 Euro.
Operativ zeigte sich ein gemischtes Bild: Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg dank besserem Finanzergebnis und geringerer Steuerlast um 30,9 Prozent auf 1,23 Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank hingegen leicht um 0,3 Prozent auf 2,105 Milliarden Euro – belastet durch Währungseffekte in Höhe von 184 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) brach auf 13 Millionen Euro ein, nach 525 Millionen Euro im Vorjahr. Grund dafür waren vor allem Sonderaufwendungen von insgesamt 981 Millionen Euro, darunter Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, Wertaufholungen im Agrargeschäft sowie Kosten für Umstrukturierungen.
Der Umsatz fiel um 3,6 Prozent auf 10,739 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte legten die Erlöse jedoch leicht um 0,9 Prozent zu.
Bayer hatte zuletzt seine Jahresprognose angepasst. Grund ist ein stärker als erwartet laufendes Pharmageschäft in der ersten Jahreshälfte. Gleichzeitig bildete der Konzern zusätzliche Rückstellungen von rund 1,2 Milliarden Euro für die Rechtsstreitigkeiten um das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup – insgesamt belaufen sich die entsprechenden Rückstellungen nun auf etwa 1,7 Milliarden Euro.