Die Dow Jones-Futures steigen während der europäischen Handelszeit am Mittwoch. Der 30-Aktien-Korb legt nach einem zweitägigen Rückgang zu, während die Anleger auf das Ergebnis der Geldpolitiksitzung der Federal Reserve (Fed) um 18:00 GMT warten.
Zum Zeitpunkt des Schreibens notieren die Dow Jones-Futures 0,15% höher über 44.650. Die S&P 500-Futures gewinnen 12 Punkte und steigen über 6.380.
Laut dem CME FedWatch-Tool ist die Fed sicher, die Zinssätze im Bereich von 4,25%-4,50% stabil zu lassen.
Die Anleger werden die Bekanntgabe der Geldpolitik der Fed genau beobachten, um Hinweise darauf zu erhalten, wann die Zentralbank ihren Geldexpansionszyklus, der im Dezember pausiert wurde, wieder aufnehmen wird. Nach der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (CPI) Berichts für Juli haben mehrere Fed-Beamte darauf hingewiesen, dass geldpolitische Anpassungen zu diesem Zeitpunkt unangemessen sind, da die Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus angekündigten Zölle beginnen, sich in die Preise einzufügen.
Allerdings plädierten die stellvertretende Fed-Vorsitzende für Aufsicht, Michelle Bowman, und Gouverneur Christopher Waller für eine Zinssenkung bereits in diesem Monat und verwiesen auf die Abwärtsrisiken für den Arbeitsmarkt.
Zusätzlich werden die Anleger auch den vorläufigen BIP-Daten für Q2, die um 12:30 GMT veröffentlicht werden, besondere Aufmerksamkeit schenken. Die BIP-Daten werden voraussichtlich zeigen, dass die Wirtschaft mit einer robusten Rate von 2,4% gewachsen ist, nachdem sie im ersten Quartal des Jahres um 0,5% zurückgegangen war.
In der Zwischenzeit wird der Ergebnisbericht von Microsoft und Meta die Anleger ebenfalls in Atem halten. Beide Technologieriesen werden voraussichtlich ihre Quartalsergebnisse nach der Eröffnungsglocke veröffentlichen.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.