
EUR/USD hält sich über 1,1500, da die solide Konjunktur in der Eurozone eine längere Pause der EZB unterstützt, während die Marktpreise weiterhin mögliche Zinssenkungen einpreisen, berichten die Devisenanalysten von BBH.
„EUR/USD hält sich über der Unterstützung bei 1,1500. Die Konjunktur in der Eurozone bleibt im November solide und stützt die Argumentation für eine längere Pause der EZB. Der zusammengesetzte EMI lag im November bei 52,4 (Konsens: 52,5) und damit leicht unter dem 29-Monats-Hoch von 52,5 im Oktober. Der Dienstleistungs-EMI stieg unerwartet auf ein 18-Monats-Hoch von 53,1 (Konsens: 52,8) gegenüber 53,0 im November, während der Produktions-EMI auf ein 5-Monats-Tief von 49,7 (Konsens: 50,1) gegenüber 50,0 im Oktober sank.
„Die regionale Aufschlüsselung zeigte, dass der deutsche Composite-EMI von einem 29-Monats-Hoch von 53,9 im Oktober auf 52,1 (Konsens: 53,5) zurückging. Im Gegensatz dazu erholte sich der französische Composite-EMI stärker als erwartet auf ein 15-Monats-Hoch von 49,9 (Konsens: 48,1) gegenüber 47,7 im Oktober, was ausschließlich auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen war.“
Der Swap-Markt preist weiterhin eine Wahrscheinlichkeit von etwa 40 % ein, dass die EZB in den nächsten 12 Monaten eine weitere Senkung um 25 Basispunkte auf 1,75 % vornimmt. Wir glauben, dass die EZB ihre Lockerungspolitik beendet hat, da ihre Geldpolitik nahezu neutral ist, während die Fed angesichts ihrer weiterhin restriktiven Geldpolitik weitere Senkungen plant (84 Basispunkte in den nächsten 12 Monaten). Fazit: Die relative Geldpolitik der EZB und der Fed lässt vermuten, dass der EUR/USD-Kurs über seinem 200-Tage-Gleitenden Durchschnitt bleiben dürfte, der derzeit bei 1,1405 liegt.