Der Euro (EUR) steigt am Dienstag gegenüber dem US-Dollar (USD) und beendet eine zweitägige Verlustserie, nachdem gemischte US-Inflationsdaten für Juli veröffentlicht wurden, die die erwarteten Headline-Zahlen zeigten und bei der jährlichen Messung leicht unter den Prognosen lagen, während die Kerninflation sowohl bei den monatlichen als auch bei den jährlichen Werten positiv überraschte.
Trotz des stärkeren Kernwerts erwarten die Händler weiterhin weitgehend, dass die Federal Reserve (Fed) im September die Zinsen senken wird, da die nachlassenden Preisdruck und ein abkühlender Arbeitsmarkt den politischen Entscheidungsträgern Spielraum geben, die Kreditkosten wieder zu senken.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts wird EUR/USD nahe 1,1630 gehandelt und kehrt frühere Verluste um, die auf die verschlechterte wirtschaftliche Stimmung in der Eurozone zurückzuführen waren. Unterdessen schwebt der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenback gegenüber einem Korb von sechs wichtigen Währungen abbildet, knapp über seinem zweiwöchigen Tief von etwa 98,30.
Die Daten des US Bureau of Labor Statistics zeigten, dass der Headline-Verbraucherpreisindex (CPI) im Juli um 0,2% im Monatsvergleich gestiegen ist, was den Erwartungen entspricht und im Vergleich zu einem Anstieg von 0,3% im Juni langsamer wird. Auf Jahresbasis blieben die Verbraucherpreise bei 2,7% stabil, was leicht unter den Prognosen von 2,8% liegt. Im Gegensatz dazu stieg der Kern-CPI – der volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt – um 0,3% im Monatsvergleich, über der erwarteten Prognose von 0,2% und dem Anstieg von 0,2% im Juni. Der jährliche Kernwert kletterte von 3,0% auf 3,1% und übertraf ebenfalls die Marktschätzungen.
Die Kombination aus schwächerer Headline-Inflation und höheren Kernwerten zeichnet ein gemischtes Bild für die Fed. Während der breitere Preistrend verankert bleibt, könnten anhaltende zugrunde liegende Drucke die politischen Entscheidungsträger dazu veranlassen, vorsichtig vorzugehen, auch wenn die Märkte weitgehend eine Zinssenkung im September einpreisen.
Auf europäischer Seite bleibt die Stimmung fragil, nachdem der deutsche ZEW-Wirtschaftsstimmungsindex im August stark auf 34,7 von 52,7 im Juli gefallen ist und die Prognosen von 40,0 verfehlt hat. Der Eurozonen-weite Wert fiel ebenfalls auf 25,1 von 36,1. Der Index für die aktuellen Bedingungen in Deutschland verschlechterte sich ebenfalls stark und unterstreicht die anhaltenden Wachstumshemmnisse in der größten Volkswirtschaft des Blocks.
Die schwachen Umfragedaten haben die Erwartungen verstärkt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) für den Rest des Jahres in einer Abwarthaltung bleiben wird, auch wenn die Inflation in der Eurozone nahe dem Ziel von 2% bleibt.
Zur Unterstützung des Euros sagte der Mitglied des EZB-Rates, Joachim Nagel, am Dienstag, dass die Zinssätze in der Eurozone „auf einem sehr guten Niveau“ seien und die Zentralbank flexibel reagieren könne, wenn nötig. Er stellte fest, dass die Inflation „kein großes Problem mehr“ darstellt, obwohl die Unsicherheit durch die jüngsten Tarifentwicklungen abgenommen, aber nicht vollständig beseitigt wurde.
Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung von Euro (EUR) gegenüber den aufgeführten Hauptwährungen heute. Euro war am stärksten gegenüber dem Australischer Dollar.
USD | EUR | GBP | JPY | CAD | AUD | NZD | CHF | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
USD | -0.16% | -0.36% | -0.12% | 0.02% | 0.12% | -0.07% | -0.34% | |
EUR | 0.16% | -0.19% | 0.05% | 0.20% | 0.31% | 0.11% | -0.16% | |
GBP | 0.36% | 0.19% | 0.34% | 0.40% | 0.50% | 0.33% | 0.03% | |
JPY | 0.12% | -0.05% | -0.34% | 0.15% | 0.23% | 0.06% | -0.12% | |
CAD | -0.02% | -0.20% | -0.40% | -0.15% | 0.14% | -0.09% | -0.36% | |
AUD | -0.12% | -0.31% | -0.50% | -0.23% | -0.14% | -0.19% | -0.47% | |
NZD | 0.07% | -0.11% | -0.33% | -0.06% | 0.09% | 0.19% | -0.37% | |
CHF | 0.34% | 0.16% | -0.03% | 0.12% | 0.36% | 0.47% | 0.37% |
Die Heatmap zeigt die prozentuale Entwicklung der wichtigsten Währungen im Vergleich zueinander. Die Basiswährung wird aus der linken Spalte ausgewählt, während die Notierungswährung aus der oberen Zeile ausgewählt wird. Wenn Sie zum Beispiel Euro aus der linken Spalte auswählen und sich entlang der horizontalen Linie zum US-Dollar bewegen, wird die prozentuale Veränderung in der Box als EUR (Basis)/USD (Notierungswährung) angezeigt.