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SPOTANALYSE-Ökonomen zur US-Inflation im Juli

ReutersAug 12, 2025 1:02 PM

- Die US-Inflation bleibt in Zeiten des internationalen Zollkonflikts hoch. Die Verbraucherpreise verharrten im Juli auf dem Vormonatswert von 2,7 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten sogar 2,8 Prozent erwartet. Die Kerninflation - also ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel - kletterte von 2,9 auf 3,1 Prozent und damit stärker als erwartet. Ökonomen sagte in ersten Reaktionen:

ELMAR VÖLKER, LBBW:

"Verglichen mit dem preistreibenden Potenzial der US-Zollpolitik bleibt die Inflation auch im Juli verhalten. Der Preisanstieg war in der Summe sogar schwächer als im Juni, wiewohl hierfür sinkende Energiepreise hauptverantwortlich waren. Unter Ausklammerung von Lebensmittel und Energie (Kernrate) hat sich der Preisauftrieb in der Tat etwas beschleunigt, die Jahresrate lag hier erstmals seit Februar über drei Prozent. Preistreiber im Kernsegment waren allerdings vor allem Dienstleistungen. Das Warten auf den großen Zollschub im Warensegment geht hingegen in die nächste Runde. US-Präsident Trump dürfte sich in seinen Rufen nach sinkenden Fed-Leitzinsen bestärkt sehen."

TOBIAS BASSE, NORDLB:

"Erwartungsgemäß zeigen sich in den aktuellen Zahlen zur Entwicklung der US-Verbraucherpreise gewisse Effekte der neuen US-Handelspolitik. Die Zölle hinterlassen beim Blick auf die Inflationsdaten also leichte Spuren. Diese hätten aber durchaus noch viel deutlicher sein können. In der Summe bleiben die preistreibenden Effekte der neuen Handelspolitik in Washington weiterhin recht überschaubar."

BASTIAN HEPPERLE, HAUF AUFHÄUSER LAMPE PRIVATBANK:

"Der allgemeine Preisdruck durch höhere Zölle ist bisher nicht sehr groß, er nimmt aber zu. Die Kernrate steht schon wieder über 3,0 Prozent und wird weiter steigen. Unternehmen werden auf diesen Zusatzkosten nicht alleine sitzenbleiben. Mit dem Inkrafttreten der reziproken Zölle Anfang August nimmt der Kostendruck nun noch mehr zu. Unternehmen werden ihre Preisüberwälzungspolitik in den kommenden Monaten verstärken. Durch höhere Preise verlieren US-Konsumenten zugleich an Kaufkraft. Der Wachstumsmotor der US-Wirtschaft wird somit weiter an Kraft verlieren. Die Schwächesignale vom Arbeitsmarkt dürften sich verstärken. Auf ihrer Sitzung im September wird die Fed ihren Leitzins senken."

RALF UMLAUF, HELABA:

"Mit 0,2 Prozent lag der Anstieg der Verbraucherpreise im Rahmen der Konsensschätzung, der befürchtete Anstieg der Jahresrate blieb aber aus. Derweil hat die Kerninflation deutlicher zugelegt und liegt über der Drei-Prozent-Marke. Somit bieten die Zahlen nach unserem Erwachten keinen Raum, die Zinssenkungsspekulation bezüglich der Fed nochmals zu forcieren."

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