München, 31. Jul (Reuters) - Der Bahn- und Lkw-Zulieferer Knorr-BremseKBX.DE senkt wegen der Aufwertung des Euro sein Umsatzziel für das laufende Jahr und stellt damit auch einen geringeren Betriebsgewinn in Aussicht als bisher. Zwar bestätigte der Konzern am Donnerstag zur Vorlage seiner Halbjahresbilanz die Erwartung, eine Umsatzrendite (operative Ebit-Marge) von 12,5 Prozent bis 13,5 Prozent zu erreichen. Der zugrundeliegende Umsatz werde jedoch nur noch in einer Spanne von 7,8 bis 8,1 Milliarden Euro erwartet, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte die Prognose bei 8,1 bis 8,4 Milliarden Euro gelegen.
Der Ausblick basiere "unverändert auf den Annahmen stabiler geopolitischer und makroökonomischer Rahmenbedingungen sowie keiner größeren Einflüsse durch mögliche Zölle", schränkte Knorr-Bremse ein. Das Unternehmen sei dabei zuversichtlich, die angekündigten US-Zölle kompensieren zu können, erklärte Finanzvorstand Frank Weber. Er erwarte zudem positive Effekte aus dem Investitionsprogramm der deutschen Bundesregierung. Andererseits seien in einigen Regionen unverändert Restrukturierungen erforderlich, die im laufenden Jahr rund 75 Millionen Euro kosteten, erklärte Knorr-Bremse.
Im ersten Halbjahr steigerte Knorr-Bremse seine Profitabilität und erwirtschaftete bei einem Umsatz von 3,96 Milliarden Euro eine operative Ebit-Marge von 12,6 Prozent. Der Betriebsgewinn (operatives Ebit) stieg um 1,6 Prozent auf 498 Millionen Euro. Gestützt wurde diese Entwicklung von guten Geschäften der Bahnsparte in Asien. Zudem glichen das Ersatzteil- und das Wartungsgeschäft Marktschwächen aus. Der Auftragseingang stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 um 5,8 Prozent auf 4,48 Milliarden Euro. Gründe waren dem Unternehmen zufolge eine wachsende Nachfrage im Schienenfahrzeugmarkt, signifikante Zuwächse in Asien und Nordamerika und eine gute Geschäftsentwicklung des übernommenen US-Bahnsignalanbieters KB Signaling.