Der Australische Dollar (AUD) steht am Dienstag unter neuem Druck gegenüber dem US-Dollar (USD), da der Greenback nach gemischten US-Wirtschaftsdaten und einer Wiederbelebung der MarkLiquidität über alle Bereiche hinweg ansteigt.
Nachdem AUD/USD in der vergangenen Woche um 1,42% gestiegen war und am Montag kurzzeitig ein Sechs-Monats-Hoch von 0,6537 erreicht hatte, ist das Paar zum Zeitpunkt des Schreibens unter die 0,6500-Marke zurückgefallen. Diese Bewegung spiegelt eine Kombination aus technischer Erschöpfung und sich änderndem makroökonomischen Sentiment wider.
Trotz allgemeiner Bedenken hinsichtlich der fiskalischen Agenda von Präsident Trump und der Zollbedrohungen hat der anhaltend hawkische Ton der Federal Reserve (Fed) dazu beigetragen, den Abwärtsdruck auf den USD zu begrenzen. Im Gegensatz dazu bleibt die Reserve Bank of Australia (RBA) dovish und priorisiert die Unterstützung des inländischen Wachstums angesichts steigender externer Unsicherheiten.
Die Märkte richten nun ihre Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden Inflationsdaten in Australien. Der monatliche Verbraucherpreisindex (CPI) für April wird am Mittwoch veröffentlicht, wobei die jährliche Inflationsrate voraussichtlich auf 2,3% von zuvor 2,4% sinken wird.
Ein schwächerer Wert könnte die Erwartungen an weitere Zinssenkungen der RBA in den kommenden Monaten verstärken.
In den Vereinigten Staaten verschiebt sich der Fokus auf die Veröffentlichung der Protokolle der Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) zur Zinssatzentscheidung im Mai, die möglicherweise mehr Klarheit über den geldpolitischen Ausblick der Fed angesichts anhaltender Inflation und fiskalischer Gegenwinde bieten könnte.
Da die Divergenz der Geldpolitik deutlicher wird und dem AUD frische inländische Katalysatoren fehlen, könnte es dem Paar schwerfallen, wieder Aufwärtsmomentum zu gewinnen. Ein nachhaltiger Durchbruch unter 0,6450 könnte AUD/USD weiteren Abwärtsdruck in Richtung der wichtigen psychologischen Unterstützung bei 0,6400 aussetzen.
Zinssätze sind der Preis für das Leihen von Geld und werden sowohl von Finanzinstituten an Kreditnehmer als auch an Sparer ausgezahlt. Zentralbanken beeinflussen sie durch ihre Leitzinsentscheidungen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und die Inflation im Zielbereich von etwa 2 % zu halten.
Höhere Zinssätze stärken in der Regel die Währung eines Landes, da sie es für globale Investoren attraktiver machen, ihr Geld dort anzulegen.
Hohe Zinsen setzen den Goldpreis unter Druck, da Anleger höhere Renditen bei zinstragenden Anlagen erzielen können. Ein starker US-Dollar, der oft mit steigenden Zinsen einhergeht, senkt zusätzlich den Goldpreis, da Gold in Dollar notiert wird und ein stärkerer Dollar die Kaufkraft anderer Währungen verringert.
Der Fed-Funds-Zins ist der Übernachtzins, zu dem sich US-Banken gegenseitig Geld leihen. Dieser Leitzins wird in den geldpolitischen Sitzungen der Federal Reserve festgelegt und beeinflusst maßgeblich das Verhalten der Finanzmärkte. Die Markterwartungen in Bezug auf künftige Zinssätze werden durch das CME FedWatch Tool erfasst, das eine Orientierungshilfe für Investoren bietet.